Mein erstes Jahr in der Uckermark und warum meine Liebe zu München bleibt

Resümee nach einem Jahr

Ich habe immer in großen Städten gelebt und die letzten 20 Jahre meines Lebens in München verbracht. Natürlich vermisse ich die Vorteile einer Metropole: die Vielfalt der Menschen, das reiche kulturelle Angebot und die pulsierende Lebensart. Gerade im Winter habe ich das städtische Flair von München besonders vermisst. Dennoch bin ich froh, dort nicht mehr zu leben. Großstädte sind überfüllt, teuer und laut, und München ist da keine Ausnahme.

Als ich vor einem Jahr meine Koffer packte und München verließ, war ich voller gemischter Gefühle. Die bayerische Landeshauptstadt hatte mich jahrelang geprägt und eine Vielzahl unvergesslicher Erinnerungen hinterlassen. Doch sowohl die Stadt als auch ich hatten sich im Laufe der Zeit verändert. 

In diesem Blogartikel möchte ich meine zwiespältigen Gefühle erklären und meine Erlebnisse teilen, die von der Gentrifizierung über teure Mieten und Überfüllung bis hin zur bayerischen Gemütlichkeit, kulturellen Veranstaltungen und fröhlichen Menschen reichen.

Gentrifizierung und teure Mieten

Wie viele andere Städte erlebte München in den letzten Jahren einen enormen Wandel. Ehemals charmante Viertel wurden von der Gentrifizierung erfasst, alteingesessene Bewohner mussten weichen, um Platz für wohlhabende Neuankömmlinge zu machen. 

Mit der steigenden Beliebtheit der Stadt – pro Jahr ziehen etwa 100.000 Menschen nach München, während etwa 75.000 wegziehen – stiegen auch die Mieten in schwindelerregende Höhen. Wohnungen wurden zu Luxusgütern, das Leben in München für viele unbezahlbar. Die Stadt wurde zu einer „Glücksritterstadt“, einem Ort für jene, die sich entwickeln, das schnelle Geld machen oder innovative Ideen auf den Markt bringen wollen.

Die wirtschaftliche Prosperität Münchens zog zahlreiche wohlhabende Menschen an. Doch hinter dem glänzenden Image der Finanzmetropole verbarg sich eine erschreckende Gleichgültigkeit. Manche der Neureichen schienen die sozialen Herausforderungen der Stadt zu ignorieren, was sich in einem Mangel an Empathie und Solidarität zeigte. Diese Entwicklung verstärkte meine Ambivalenz gegenüber München. Sicherlich gibt es viele christlich geprägte Menschen und gut finanzierte soziale Projekte, aber es mangelt an nachhaltigen Ideen, um den aktuellen Krisen, Herausforderungen und der zunehmenden Obdachlosigkeit zu begegnen. Vergleichbare Phänomene beobachte ich auch in anderen deutschen Städten wie Hamburg, Berlin oder Frankfurt sowie im Raum Stuttgart. Dennoch gibt es in München eine größere Offenheit und bessere Integrationsmöglichkeiten für Menschen aus anderen Ländern.

Überfüllung und Stress

Münchens Popularität führte zu einem Ansturm von Menschen, die hier leben oder die Stadt besuchen wollten. Die Stadt bietet eine große Auswahl an freien Stellen und hochbezahlten Jobs in vielen Bereichen. Große Unternehmen siedelten sich hier an, was die Attraktivität der Stadt weiter steigerte.

Doch die hohe Bevölkerungsdichte führte zu überfüllten Straßen, überlasteten öffentlichen Verkehrsmitteln und langen Warteschlangen vor Sehenswürdigkeiten. Der einst entspannte Lebensstil wich einer hektischen Betriebsamkeit. Der ständige Stress und die Hektik beeinträchtigten meine Lebensqualität und ließen mich oft nach Ruhe und Entspannung sehnen.

Gemütlichkeit, kulturelle Veranstaltungen und Gastronomie

Trotz aller Herausforderungen gibt es Aspekte, die ich in München sehr schätze und die mir nun fehlen. Die einzigartige bayerische Gemütlichkeit, die ich besonders in den traditionellen Biergärten und auf den Weihnachtsmärkten genoss, vermisse ich zutiefst. Die Stadt bot ein reichhaltiges kulturelles Angebot mit herausragenden Veranstaltungen, Museen und Theatern. Auch die vielfältige Gastronomie mit ihren kulinarischen Höhepunkten bleibt unvergessen. München ist eine Stadt voller schöner Angebote, immer in Feierlaune und mit einem Hauch südlichem Flair, das an die Nähe zu Italien erinnert. Freude, Spaß und kultureller Genuss sind hier allgegenwärtig.

Fröhlichkeit, Feierlaune und nette Menschen

München hat eine besondere Fähigkeit, Menschen in eine fröhliche Stimmung zu versetzen. Die zahlreichen Festivals, das berühmte Oktoberfest und die allgemeine Feierlaune schaffen eine einzigartige Atmosphäre. Zudem begegnete ich in der Stadt vielen netten und herzlichen Menschen, die das Lebensgefühl Münchens prägen. Trotz der Hektik sind die meisten Menschen höflich, charmant und freundlich. Die Stadt ist von vielen jungen Menschen geprägt, die sich in Ausbildung oder Weiterbildung befinden. Gerade für junge Menschen bietet München zahlreiche Chancen und Möglichkeiten.

Meine persönliche Liebeserklärung an München: Haidhausen, der Englische Garten und der Viktualienmarkt

München ist das Herz Bayerns, und in seinen Vierteln schlägt die Seele der Stadt besonders stark. Haidhausen, mit seinen malerischen Straßen und vielseitigen Cafés, verzaubert durch ein lebendiges Flair und eine gemütliche Atmosphäre. Hier habe ich 20 Jahre gelebt und das entspannte Leben genossen.

Ein Besuch in München ist unvollständig ohne einen Streifzug durch den Englischen Garten. Dieses grüne Paradies mitten in der Stadt ist eine Oase der Ruhe und Erholung. Ob beim Spaziergang entlang der malerischen Wege, beim Entdecken des Japanischen Teehauses oder beim Beobachten der Surfer an der Eisbachwelle – der Englische Garten begeistert zu jeder Jahreszeit.

Und dann gibt es noch den Viktualienmarkt, der alle Sinne verzaubert. Hier treffen sich Einheimische und Besucher, um frische Lebensmittel zu kaufen, traditionelle bayerische Spezialitäten zu kosten und das bunte Treiben zu genießen. Von duftenden Blumenständen bis hin zu köstlichem Käse und herzhaften Wurstwaren – der Viktualienmarkt ist ein Fest für Gaumen und Augen.

Kunst und Kultur in München

Wer München besucht, sollte unbedingt die vielen kulturellen Stätten erkunden. Mein persönliches Highlight sind die Pinakotheken, wo ich nicht nur Werke von Meistern wie Albrecht Dürer, Rembrandt und Rubens bewundern konnte, sondern auch moderne Kunst. Nach einem leckeren Mittagessen in einem traditionellen bayerischen Biergarten empfehle ich einen Spaziergang durch das charmante Viertel Schwabing, mit seinen zahlreichen Galerien, Boutiquen und Cafés.

Am Abend bietet die Stadt eine Vielzahl hochkarätiger kultureller Veranstaltungen. Die weltberühmte Bayerische Staatsoper, das Residenztheater oder der Jazzkeller „Unterfahrt“ sind nur einige Beispiele. Die prächtige Architektur des Opernhauses und die herausragenden Darbietungen haben mich immer tief beeindruckt.

Kulinarische Entdeckungen und Viertelbummel

Natürlich sollten auch kulinarische Erlebnisse im Mittelpunkt eines Besuchs stehen. Beginne den Morgen mit einem ausgiebigen Frühstück in einem gemütlichen Café in der Altstadt. Anschließend empfehle ich einen Besuch auf dem Viktualienmarkt, einem der ältesten und lebhaftesten Märkte der Stadt, wo du lokale Spezialitäten probieren und frische Produkte kaufen kannst. Nach einem köstlichen Mittagessen in einem traditionellen bayerischen Wirtshaus lohnt sich ein Spaziergang durch das trendige Glockenbachviertel mit seiner bunten Mischung aus Vintage-Läden, hippen Bars und gemütlichen Restaurants. Am Abend genieße ein exquisites Abendessen in einem italienischen Restaurant – schließlich wird München oft als die „nördlichste Stadt Italiens“ bezeichnet.

Warum es sich lohnt, München zu besuchen

München hat für jeden etwas zu bieten. Von ihrer reichen Kunst- und Kulturszene über beeindruckende Architektur bis hin zu exzellenter Küche – München verzaubert seine Besucher auf vielfältige Weise. Ob Kunstliebhaber, Gourmet oder Nachtschwärmer, hier kommt jeder auf seine Kosten. Ich kann einen Besuch in dieser faszinierenden Stadt nur wärmstens empfehlen und freue mich bereits auf meine nächste Reise nach München. Auch Fußballfans kommen hier auf ihre Kosten.

Fazit

ParkMünchen hat mich trotz der genannten Herausforderungen geprägt und mir viele positive Erinnerungen beschert. Die Stadt bleibt ein einzigartiger Ort mit ihren Höhen und Tiefen. Obwohl ich München sehr vermisse, bin ich froh, die Möglichkeit gehabt zu haben, mich von der Stadt zu lösen und neue Perspektiven kennenzulernen. Es ist wichtig, die Vergangenheit zu schätzen und gleichzeitig offen für Veränderungen zu sein, die das Leben bereichern können. Ich werde München weiterhin besuchen und empfehle jedem, dort ein langes Wochenende zu verbringen. Wer im Internet stöbert, wird staunen, wer alles München besucht und besungen hat, wie zum Beispiel Freddie Mercury.

 

Servus München,  

Esther

 

P. S.  Die Liebeserklärung an die Uckermark folgt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bilder: Pixabay (Munich-1480740_1280, Munich-2516492_1280, Munich-4233035_1280, Munich-4792142_1280, Vielen Dank an die Fotografen/in)

 

Entdecke deine kreative Seite 

Freies Malen am Dienstag in Prenzlau

Hast du Lust, deine kreative Seite zu entdecken und dich dabei so richtig zu entfalten? Dann habe ich genau das Richtige für dich! Jeden Dienstag treffen sich kreative Köpfe aus Prenzlau und Umgebung zum freien Malen – und ich lade dich herzlich ein, dabei zu sein.

BahnhofsPionierePrenzlau

Die Stadt Prenzlau hat uns großzügig Räume zur Verfügung gestellt, in denen wir uns künstlerisch austoben können. Es ist ein Ort, an dem du deiner Kreativität freien Lauf lassen kannst, egal ob du Anfänger oder Fortgeschrittener bist. Hier geht es nicht um Perfektion, sondern um den Spaß am Gestalten und die Freude am gemeinsamen Austausch.

Stell dir vor, du betrittst einen Raum voller Farben, Pinsel und inspirierender Menschen. Du nimmst dir eine Leinwand, wählst deine Lieblingsfarben und beginnst, deine Ideen zum Leben zu erwecken. Vielleicht hast du schon lange eine bestimmte Vorstellung im Kopf, die du endlich auf die Leinwand bringen möchtest, oder du lässt dich einfach vom Moment inspirieren. Hier ist alles möglich!

Während du malst, kannst du dich mit anderen kreativen Menschen austauschen, Tipps und Anregungen erhalten und neue Techniken lernen. Ob es um den richtigen Umgang mit Farben geht, die Anwendung verschiedener Pinseltechniken oder darum, Gefühle und Stimmungen auszudrücken – hier findest du Unterstützung und Inspiration. Du wirst staunen, wie viel du in kurzer Zeit dazulernen kannst.

Freies Malen, Dienstag, Uhrzeit nach Vereinbarung

Aber das freie Malen ist nicht nur eine kreative Reise, sondern auch eine wunderbare Möglichkeit, zu entschleunigen und die Hektik des Alltags hinter dir zu lassen. In angenehmer Atmosphäre findest du die Ruhe und Gelassenheit, die du brauchst, um dir selbst näher zu kommen. Während du malst, vergisst du die Zeit und tauchst ganz in dein eigenes kleines Universum ein.

Freies Malen am Dienstag in Prenzlau ist mehr als nur ein kreatives Hobby – es ist eine Gemeinschaft von Menschen, die ihre Leidenschaft teilen und sich gegenseitig inspirieren. Es spielt keine Rolle, ob du deine ersten Pinselstriche machst oder schon ein erfahrener Künstler bist. Jeder ist willkommen und jeder bringt seine eigene, einzigartige Perspektive mit.

Ich freue mich darauf, dich am nächsten Dienstag beim freien Malen zu sehen. Bring einfach deine Neugier und Freude am Gestalten mit – alles andere findest du bei uns.

Bis bald in Prenzlau!

Hier beschreibe ich dir ein paar Beispiele, was wir bereits ausprobiert haben.

  1. Nass-in-Nass: Ja, auch mit Acrylfarben kannst du nass in nass malen – und damit tolle Farbübergänge erzeugen. Und zwar, indem du verschiedene Acrylfarben deckend nebeneinander verwendest und dann anschließend (ganz wichtig: bevor die Farben getrocknet sind) ineinander malst – ruhig ein paar mal mit Wasser darübergehen, bis das Ergebnis deinen Vorstellungen entspricht. Noch besser wird der Farbverlauf dann, wenn du am Ende nochmal mit einem Verwischpinsel die Kanten zwischen den einzelnen Farben vollständig verschwinden lässt. 😊
  2. Wir haben Kaltwachs der Farbe beigemischt, dadurch ist die Farbe sehr cremig und trocknet nur langsam. In mehreren Schichten haben wir abstrakte Landschaften erstellt.
  3. Lavieren: Wenn du mit Acrylfarben lavieren magst, verwendest du in der Regel nur einen einzigen Farbton. Den trägst du zunächst deckend auf deinen Malgrund auf und verwäschst ihn dann nach und nach, indem du mit Wasser drübergehst und so schöne Übergänge erzeugst.
  4. Wir haben verschiedene Strukturen und Hintergründe erstellt. Dabei sind wir auch ungewöhnliche Wege gegangen, wie z. B. die Leinwand mit Alufolie überzogen.
  5. Ein guter Hintergrund ist das Fundament eines jeden Kunstwerks. Wir tauchen ein in die vielfältigen Möglichkeiten, wie wir mit Acrylfarben und verschiedenen Techniken atmosphärische Hintergründe schaffen können. Von subtilen Farbverläufen bis hin zu lebendigen Texturen – hier ist Raum für Experimente und Entdeckungen.
  6. Blüten sind nicht nur Symbole der Schönheit, sondern auch eine unendliche Quelle der Inspiration. Wir erkunden verschiedene Wege, wie wir diese zarten Wunder der Natur auf die Leinwand zaubern können. Von realistischen Darstellungen bis hin zu abstrakten Interpretationen – jede Blüte erzählt ihre eigene Geschichte, und wir geben ihr Raum, sich zu entfalten.
  7. Collage ist eine Möglichkeit sich kreativ auszuprobieren. 
  8. In unserem Treffen geht es nicht nur um das Malen an sich, sondern auch um den Austausch von Ideen und Erfahrungen. Jeder Teilnehmer bringt seine eigene Perspektive mit ein, und wir lernen voneinander. Ob Anfänger oder erfahrener Künstler – hier ist Platz für jeden, der die Freude am Malen teilt und sich inspirieren lassen möchte.
  9. Am Ende jedes Treffens gehen wir nicht nur mit unseren fertigen Kunstwerken nach Hause, sondern auch mit neuen Ideen und Inspirationen. Die kreative Energie, die in unserem gemeinsamen Schaffen entsteht, wirkt lange über das Treffen hinaus und inspiriert uns zu neuen künstlerischen Abenteuern.

Sei dabei!

Wenn auch du Lust hast, Teil unserer kreativen Community zu werden und dich von neuen Techniken und Inspirationen inspirieren zu lassen, dann schließe dich uns an! Egal, ob du bereits Erfahrung hast oder gerade erst anfängst – bei uns findest du Raum, dich auszudrücken und deine künstlerische Seite zu entdecken. Melde dich noch heute an und werde Teil unseres nächsten Treffens im Bahnhof Prenzlau. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit dir zu malen und unsere Leidenschaft für die Kunst zu teilen!

Emailadresse: (newsletterl at bestelaune.de), (Malen-Bahnhofspioniere at gmx.de)

Hinterlasse deine Telefonnummer und ich rufe dich an.

Bis bald 

Esther