Auf den Spuren von Kandinsky und Münter in Murnau 

Kunst, Landschaft und Inspiration

Ich liebe Kunstreisen. Dabei muss es nicht immer Paris, London oder New York sein. Meine Reise im Winter führte mich nach Murnau. Am den großen Alpen liegt Murnau, einen Ort im Winter, der mich sofort in seinen Bann gezogen hat. Die schneebedeckten Berge ragen majestätisch über die bunten Fassaden der Altstadt, der Staffelsee liegt eingefroren in absoluter Stille, währen sich mein Atem in der kalten Luft abzeichnet. Einige mutige fahren mit Schlittschuhen über dem See. Ich bin hier, um in die Welt von Wassily Kandinsky und Gabriele Münter einzutauchen, zwei Künstlern, die hier Anfang des 20. Jahrhunderts mit dem „Blauen Reitern die Kunst revolutionierten

„Ich wollte nichts als Klänge bilden. Sie bilden sich aber von selbst.“ „Wassily Kandinsky fand zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu einer neuen gegenständlichen Bildsprache, deren stufenweise Entwicklung sich in seinem Album Klänge anschaulich nachvollziehen lässt.“ Zitat Schlossmuseum Murnau

Die Farben Murnaus: Ein Spaziergang durch Kunstgeschichte

Mein erster Weg führt mich ins Schlossmuseum Murnau. Hier hängen Werke, die Murnau aus einer anderen Perspektive zeigen“ nicht als bloße Postkartenmotiv, sondern als vibrierendes Farbenspiel. Eindrucksvoll ist auch eine Ahnung vom Leben in Murnau zu erhalten und genau an diesem Ort sich künstlerisch ausdrücken zu wollen.

„Seit 1931, meiner Rückkehr nach Murnau, wo ich schon 1909 ein Landhaus erworben hatte, bin ich richtig ins Malen gekommen, u. es gibt viele, die diese Produktion nicht weniger schätzen, als die Bilder der berühmten Zeit des blauen Reiters. „ Zitat Schlossmuseum von Gabriele Münter 1948

Besonders beeindruckt mich auch noch die Sonderausstellung „Weites Land“ Berglandschaften von Wolfgang Tornieporth. Die Landschaft wird nicht einfach nur abgebildet, sondern erlebt. Genau das will ich auch in meinen eigenen Bildern einfangen: Nicht nur das, was ich sehe, sondern das, was ich fühle, in abstrakte Weise.

Ich verlasse das Museum mit einem neuen Blick auf die Stadt und gehe weiter zum Münter-Haus. Die blaue Fassade leuchtet mir entgegen, und als ich den Garten betrete, spüre ich sofort die kreative Energie dieses Ortes. Hier lebten und arbeiteten Münter und Kandinsky, hier experimentierten sie mit Farben und Formen. Ich stehe in den Räumen, in denen Kandinsky sein erstes abstraktes Aquarell malte. Und ich denke: Wie viel Mut gehört dazu, eine neue Kunstrichtung zu begründen?

Der Staffelsee und die Berge - Natur als Lehrmeisterin

Ein Spaziergang um den zugefrorenen Staffelsee bringt mich in einen meditativen Rhythmus. Das Eis knackt leise, und in der Ferne leuchten die schneebedeckten Gipfel. Ich frage mich, wie oft Münter und Kandinsky genau hier gestanden und die Farben des Lichts beobachtet haben. Dieses Zusammenspiel von Landschaft und Emotion will ich in meinen eigenen Bildern umsetzen – weg von der reinen Abbildung, hin zur Ausdruckskraft der Farben.

Ich nehme mir vor, mehr zu experimentieren: mutigere Farbflächen, vereinfachte Formen, mehr Intuition. In meinen Skizzen versuche ich, das Erlebte umzusetzen – nicht perfekt, aber lebendig.

Ich mache Vorort Skizzen von der Kirche, da ich gelesen habe, das Kandinsky diese Kirche immer und immer wieder skizziert hat.

Zu Hause lese ich über das Künstlerpaar und deren Gefährten, über das Leben in den 30er Jahren und denke über die heutige Zeit nach.

Inspiration für die eigene Kunst

Murnau ist nicht nur ein schöner Ort, sondern eine Inspirationsquelle. Die Kombination aus Kunstgeschichte, Landschaft und Licht hat mich tief berührt. Ich verlasse diesen Ort mit dem Gefühl, dass Kunst nicht nur Technik ist, sondern vor allem eine innere Haltung – ein Mut zur eigenen Sichtweise.

Jetzt heißt es: Pinsel in die Hand nehmen und üben. So wie Münter es tat, als sie sagte: „Ich musste lernen, mich frei zu machen von allem Gelernten und das zu malen, was in mir war.“

Das ist gar nicht so einfach, mit kleinen Tricks, wie z. B. Blindmalen kann ich mich ein wenig öffnen. 

Murnaus Bedeutung in der Kunstgeschichte

Gabriele Münter stirbt 1962 und ist auf dem Murnauer Friedhof beerdigt.

Kandinsky stirbt im Dezember 1944 in Neuilly-sur-Seine, Frankreich. 

Kandinsky und Münter besaßen eine außergewöhnliche bildnerische Intelligenz und hatten ein ausgeprägtes Empfinden für Farbe und Form.

Zeit des Nationalsozialismus

Es ist gerade in der heutigen Zeit wichtig sich mit der Zeit des Nationalsozialismus zu beschäftigen und nachzulesen, was mit der Kunst passierte und vor allem mit den Künstlern. So konnte u. a. Kandinsky nicht mehr im Bauhaus lehren. Er ging nach Frankreich. Münter, alarmiert durch den Erlass des „Gesetzes über die Einziehung von Erzeugnissen entarteter Kunst“ im Jahr 1938 versteckte sie umfangreiche Kunstsammlung mit frühen Werken Kandinskys, Marc, Klee und Kubin des Murnauer Hauses. Außerdem bewahrte sie dort eigene Werke auf sowie Dokumente, Aufzeichnungen und Skizzenbücher von sich und Kandinsky.

Murnau ist ein Wendepunkt in der Kunstgeschichte. Durch die Gemeinschaft der Künstler, die innere Kraft Neues auszuprobieren und das Interesse an Literatur gelang es die expressive Malweise zu etablieren.  Nicht nur die expressive Bildgestaltung tut mir gut sondern auch das expressive Denken (Ausdrucksstärke). 

Ich hoffe ich konnte dir eine gute Anregung für eine kleine Reise und den Malern des Expressionismus geben. Probiere dich doch auch mal in einer expressiven Malweise aus und poste dein Bild auf Instagram unter #ArtFoodTravelStyle

oder #bestelaune

Deine Esther 

Bestelaune.de

Wie du mit Aquarellfarbe den Zauber des Winters einfängst

Einfach loslegen und Spaß haben!

Jede Jahreszeit hat etwas spezifisches für sich. Du brauchst keine Angst haben, dass der Winter nicht genügt. Die kalte Jahreszeit inspiriert uns mit einer einzigartigen Stimmung: frostige Landschaften, funkelnder Schnee und klare, stille Nächte. Da sind Aquarellfarben  ideal, um diese sanften und flüchtigen Momente des Winters einzufangen. Selbst wenn du noch nie mit Aquarell gearbeitet hast, kannst du die Magie des Winters mit einfachen Techniken und etwas Übung aufs Papier bringen. 

In diesem Blogbeitrag zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du eine winterliche Landschaft malst und gebe dir Tipps, wie du mit wenigen Farben und Mitteln zauberhafte Effekte erzielst.

1. Materialien und Vorbereitung

Bevor du anfängst, solltest du alle Materialien bereitlegen:

A. Aquarellpapier:

Wähle Aquarellpapier mit mindestens 300 g/m², da es viel Wasser aufnehmen kann.

Leicht strukturierte Oberflächen unterstützen die natürliche Wirkung des Winters, z. B. bei Schnee oder Bäumen.

B. Aquarellfarben:

Nutze kühle Töne, die zur Winterstimmung passen:

Ultramarinblau und Preußischblau für Himmel und Schatten.

Payne’s Grau für sanfte Kontraste und tiefe Schatten.

Türkis und Violett für zusätzliche Farbakzente.

Optional: Siena gebrannt oder ein warmes Orange für einen Sonnenaufgang oder -untergang.

C. Pinsel:

Flachpinsel (z. B. Größe 10 oder 12): Ideal für den Himmel und große Flächen.

Rundpinsel (Größe 2–6): Für Details wie Bäume, Zweige oder Schneeschatten.

Feiner Detailpinsel: Zum Hinzufügen von Akzenten wie Schneeflocken oder Eiskristallen.

D. Zusatzmaterialien:

Eine Mischpalette (alternativ ein Teller).

Küchenpapier zum Abtupfen überschüssiger Farbe oder Wasser.

Ein Glas mit klarem Wasser (für helle Farben öfter wechseln).

Optional: Maskiermittel, für Flächen oder Schneeflocken.

 

2. Inspiration: Wintermotive entdecken

Der Winter bietet unzählige Ideen. Du kannst einfach raus gehen und Fotos mache. Wenn Du magst dann suche dir Fotos im Internet aus, aus Kalendern oder aus Büchern. Schaue doch einmal aus dem Fenster, was ziehst du, welche Farben erkennst du?

Hier ein paar Beispiele:

A. Schneebedeckte Wälder

Male ruhige, stille Szenen mit Bäumen, die sich vom weißen Schnee abheben.

Tipp: Lasse den Schnee durch die unbemalten weißen Flächen des Papiers wirken.

B. Frostige Sonnenuntergänge

Kombiniere warme Farben wie Gelb, Orange oder Rosa mit kaltem Blau und Violett.

Nutze den Kontrast, um Tiefe und Stimmung zu erzeugen.

C. Gefrorene Seen oder Flüsse

Male Reflexionen im Eis und verwende Details wie angedeutete Schneespuren oder Eiskristalle.

D.    Ein Haus am Wald

          – Zeichne ein einfaches Haus, einen Baum und einen Weg

3. Schritt-für-Schritt-Anleitung: Male eine Winterlandschaft

Motiv: Winterlandschaft und Dämmerung

Schwierigkeitsgrad: Einfach bis mittel

Schritt 1: Skizze erstellen

  • Lege mit einem weichen Bleistift eine leichte Skizze an.
  • Zeichne den Horizont im oberen Drittel des Papiers.
  • Skizziere grob die Baumstämme und einen geschwungenen Pfad.
  • Halte die Linien zart, damit sie später nicht durchscheinen.

Schritt 2: Himmel gestalten

  • Nass-in-Nass-Technik anwenden:
  • Feuchte den oberen Bereich des Papiers mit klarem Wasser an.
  • Trage dann eine Mischung aus Ultramarinblau und einem Hauch Violett auf.
  • Farben verlaufen lassen:
  • Beginne oben mit der dunkelsten Farbe und lasse sie nach unten hin heller werden.
  • Für einen Sonnenaufgang füge zartes Rosa oder Gelb in der Mitte hinzu.
  • Tipp: Halte den Übergang weich, indem du die Farben mit einem sauberen, feuchten Pinsel/Tuch verblendest.

Schritt 3: Winterlandschaft malen

  • Grundfarbe des Schnees
  • Wenn du Schnee malst, dann bleibt größtenteils das Papier weiß. Ansonsten verwende Payne’s Grau oder verdünntes Blau, um Schatten und Unebenheiten darzustellen.
  • Male sanfte, geschwungene Linien auf dem Boden, um Hügel oder Schneewehen, graue Erde anzudeuten.
  • Tiefe schaffen:
  • Nutze einen Flachpinsel und tupfe mit Küchenpapier nach, um weiche Übergänge zu erzeugen.

Schritt 4: Bäume hinzufügen

  • Baumstämme malen
  • Verwende einen dünnen Rundpinsel und mische Payne’s Grau mit einem Hauch Braun.
  • Male unregelmäßige, schmale Stämme. Beginne dünn, verdicke sie leicht zur Mitte hin.
  • Äste ergänzen
  • Arbeite mit einem feinen Detailpinsel und lasse die Äste in verschiedene Richtungen verlaufen.
  • Perspektive beachten
  • Bäume im Vordergrund sind dunkler und detaillierter. Im Hintergrund sind sie heller und weniger scharf.

Schritt 5: Details und Highlights

  • Schatten, lange Schatten
  • Decke daran, dass im Winter die Sonne anders steht und die Schatten deutlich und lang sind. 
  • Schneeflocken
  • Sprenkel mit einer Zahnbürste oder einem feinen Pinsel weiße Farbe über das Bild.
  • Eiskristalle:
  • Tupfe mit Maskierstift kleine Punkte auf den Boden oder Bäume, bevor du mit Farbe arbeitest. Entferne ihn nach dem Trocknen.
  • Zweige und Schnee:
  • Male grüne Tannenzweige und füge mit Deckweiß kleine Schneehäubchen hinzu.
  • Frost
  • Nicht immer liegt Schnee, sondern die Pflanzen sind mit Frost umgeben, Silbergrau, Hellblau, leichtes Ocker und dunkle Schatten machen dein Bild perfekt. 
  • Nebel
  • Oft liegt die Winterlandschaft im Nebel und alles ist in einem Grau-in-Grau gehalten. Nur wenige Details sind zu erkennen und Dunkel und Hell wechseln sich nur in Nuancen ab. Die Konturen sind verwischt.

4. Zusätzliche Tipps für Winterlandschaften

  • Farbspiel meistern
  • Begrenze deine Palette auf wenige Farben. Zu viele Töne können die Harmonie stören.
  • Kombiniere z. B. Ultramarinblau, Payne’s Grau und Violett für kühle Szenen.
  • Arbeite in Schichten
  • Beginne mit hellen, transparenten Schichten und arbeite dich langsam zu dunkleren Details vor.
  • Texturen erschaffen
  • Streue etwas Salz auf nasse Farben, um Eiskristall-Effekte zu erzeugen.
  • Verwende einen Schwamm, um weiche Schneeflächen oder Nebel anzudeuten.
  • Benutze zum Nacharbeiten 
  • weiße/schwarze Gouache, Pastelkreide, Buntstift
  • Viele Künstler benutzen keine zusätzlichen Hilfen. Sie wollen möglichst geschickt das Weiß des Papieres nutzen. Das erfordert aber sehr viel Übung und Können.
  • Andere Künstler arbeiten in der Mix-Media-Technick und benutzen unterschiedliche Hilfsmittel. Ich nutze manchmal sogar Collagepapier um einen bestimmten Effekt zu erzeugen. 

5. Fazit

Der Winter inspiriert mit seiner stillen, klaren Schönheit – perfekt für Aquarelle. Mit den richtigen Techniken und etwas Geduld kannst du selbst als Anfänger stimmungsvolle Winterlandschaften erschaffen. Experimentiere, spiele mit Farben und genieße den kreativen Prozess. Jedes Bild wird so zu einem individuellen Kunstwerk. Ob Naturgetreu, Abstrakt oder aus der Fantasie, Hauptsache mit beste Laune.

Call-to-Action

Hast du Lust bekommen, eine Winterlandschaft zu malen? Teile deine Werke mit mir! Poste sie unter #ArtFoodTravelStyle auf Instagram– ich freue mich darauf, deine Kreationen zu sehen und gemeinsam den Winter kreativ zu feiern!

Ich freue mich schon darauf dein Werke zu sehen

Bis dahin

 

Esther

 

bestelaune.de

Die heilende Kraft des Intuitiven Malens 

Ein Weg zu Achtsamkeit und innerer Ruhe

Ich gehöre nun nicht zu den Künstlern, die darauf angewiesen sind mit der Kunst Geld zu verdienen und/oder Anerkennung zu erhalten. Ich male in erster Linie für mich. Malen ist für mich mehr als nur Kunst. Es ist ein Prozess, der mich immer wieder zurück zu mir selbst führt. Es lehrt mich, die Hektik des Alltags loszulassen und ganz im Moment zu sein – ein heilender Weg, der Achtsamkeit und Kreativität miteinander verbindet. Sicherlich brauche ich auch Disziplin, um ein Projekt, ein Bild fertigzustellen. Manche Bilder brauchen viel Zeit für die Vorbereitung und Konzentration um das Bild zu malen. Dabei kann es sein, dass ich, wenn mir etwas nicht gefällt, immer wieder übermale, bzw. neu male, abtöne oder aufhelle. Dazu brauche ich Geduld und Gelassenheit. Um im Fluß zu bleiben, nutze ich das meditative Element, was das Malen immer inne hat. 

Der meditative Fluss der Farben

Wenn ich male, verliere ich mich in den Bewegungen des Pinsels. Das Eintauchen in die Farben, das Mischen von Tönen und das Spiel der Formen versetzen mich in einen Zustand der Meditation. Jeder Pinselstrich ist ein Moment des Loslassens, ein bewusster Schritt in die Gegenwart. Ich spüre die Farben, lasse sie fließen und folge intuitiv ihren Bewegungen, ohne ein bestimmtes Ziel vor Augen zu haben.

Dieser Moment der Hingabe ist pure Achtsamkeit. Statt an das Ergebnis zu denken, genieße ich den Prozess: wie der Pinsel die Farben trägt, wie die Farbe ineinander übergeht, wie sie miteinander tanzt. Es ist eine Einladung, den Augenblick in seiner ganzen Schönheit zu erleben.

An manchen Tagen habe ich nicht große Lust anzufangen, dann nehme ich mir meine Skizzenbücher vor und kritzele und male völlig frei vor mich her.

Perfektion loslassen – Die Schönheit des Unvollkommenen

Wenn ich einfach vor mich hin malen, dann male ich intuitiv. Beim achtsamen Malen gibt es keine Fehler. Ein vermeintlich „falscher“ Klecks oder eine unerwartete Bewegung des Pinsels eröffnen oft neue Möglichkeiten. Es ist ein Üben im Akzeptieren: Manchmal entferne ich Farbe, beginne von Neuem oder übermale Stellen, die mir nicht gefallen. Ich mache mir Notizen um bestimmte Zufälle in Bildern bewußt zu benutzen. Und manchmal lege ich das Skizzenbuch beiseite, um es später mit frischem Blick Techniken, Farbkompositionen oder Strukturen weiterzuentwickeln. 

Im Skizzenbuch bin ich flexibel und ich vertraue in den Prozess, er lehrt mich Demut – eine wertvolle Lektion, die weit über die Leinwand hinausgeht. Ich liebe die Unvollkommenheit meiner Werke im Skizzenbuch, es birgt eine eigene Schönheit. Ich kann mich sehr darüber freuen und meine Laune hebt sich.

Malen als Auszeit – Eine Pause für die Seele

Beim Malen vergesse ich die Welt um mich herum. Es ist wie ein Kurzurlaub, eine Flucht aus dem Alltag. Während ich in meine eigene Welt eintauche, spüre ich, wie sich Anspannung löst und Raum für innere Ruhe entsteht. Dieser Rückzug ist heilsam – ein Moment nur für mich, in dem ich ganz bei mir sein kann. Probiere es aus, etwas zu malen ohne ein Zeil, einfach nur um den Prozess zu genießen.

Doch das Malen schenkt mir nicht nur Entspannung. Es schärft auch meine Sinne, meine Konzentration und das Üben entfaltet meine Fähigkeiten. Nach einer Mal-Session bin ich oft besonders empfänglich für die Stimmungen und Energien um mich herum. Ich spüre sofort, wenn etwas nicht in Ordnung ist – sei es in meinem Umfeld oder in mir selbst.

Kreativität als Weg zur inneren Balance

Das intuitive Malen ist für mich auch ein Ausdruck von Bewegung – sowohl innerlich als auch äußerlich. Es fordert, dass ich offen bleibe, mich dem Fluss hingebe und neugierig bleibe auf das, was entsteht. Diese Offenheit und Neugierde überträgt sich auf mein Leben: Sie hilft mir, Herausforderungen flexibler zu begegnen und mit einem wachen Geist durch den Tag zu gehen.

Und manchmal kommt es vor, dass ich nach dem Malen einfach still werde. Ich ziehe mich zurück und lasse das Erlebte nachwirken. Diese Momente des Nachspürens sind genauso wertvoll wie das Malen selbst.

Neurografik und andere meditative Techniken: mein Tipp

Stelle dir dein Skizzenbuch, ein Blatt Papier (A4, A3), Stifte, Farben, Kleber, Collagepapier, Wasser und Papiertücher bereit.

Zünde eine Kerze an, nach belieben mit Duft.

Lege entspannende Musik auf oder sorge für absolute Stille.

Fange einfach an ohne etwas zu wollen, hier ein Beispiel

  • Mit einem Bleistift über das Blatt gleiten
  • Mit einem Filzstift nachziehen, dabei die Ecken abrunden. Es sollen möglichst keine harten Kanten und Ecken mehr zusehen sein.
  • Suche dir intuitiv Farben aus (Stifte, Tusche, Aquarellfarben…) und fülle die Runden Figuren mit Farbe aus. Gruppiere, lege Schatten hinein, laß die Farben fließen. 
  • Schau dir dein Ergebnis an, halte dein Papier mit Abstand von dir entfernt und male Details intuitiv hinein.
  • Erfreue dich, entspanne, atme tief ein und aus.  

Eine Einladung in die Welt der Farben

Ich lade dich ein, diesen kreativen Weg selbst zu entdecken. Tauche ein in die heilende Kraft des intuitiven Malens, finde deine eigene Balance und lass dich von der Schönheit des Moments tragen. Denn letztlich geht es nicht um das fertige Bild, sondern um die Reise dorthin. Und diese Reise ist heilsam, erfüllend und zutiefst bereichernd.

Ich freue mich über eine Rückmeldung, auch Fragen und Wünsche zu den Blogartikeln.

Ich bin auf Instagram zu finden. Hier kannst du mich erreichen. Ich freue mich, wenn du deine Werke unter dem 

Hashtag #ArtFoodTravelStyle oder #bestelaune postest, dann kann ich es mir anschauen.

Nutze deine Zeit und male für deine Seele

 

deine Esther

 

bestelaune.de

Genussvolle Rezepte und Lebensfreude

Ein kreativer Twist für kalte Tage

Wenn es draußen ungemütlich und kalt ist, dann ist nicht viel los. Die Natur hat sich auf einen Ruhemodus eingestellt und mein Körper auch. Und wenn die Temperaturen sinken, der kalte Wind uns begrüßt, dann gibt es nichts Schöneres für mich, als es sich richtig gemütlich zu machen. Dazu gehört für mich auch mit herzhaften, wärmenden Gerichten mich und meine Lieben zu verwöhnen. 

Für mich ist es besonders schön, wenn ich den grauen Alltag mit einem kreativen Twist aus meiner Küche belebe? 

Daher habe ich ein paar Ideen aus meinem Alltag für dich zusammengestellt, köstliche Winterrezepte, die nicht nur den Magen, sondern auch die Seele wärmen.

Herzhaft gefüllte Winter-Galette mit Kürbis und Ziegenkäse

Durch meine Urlaube in die Bretagne habe ich gelernt Galettes zu machen. Durch unser Lieblingsrestaurant in München: https://www.creperie-bernard.de/ habe ich viele verschiede Köstlichkeiten probieren dürfen und in diesem Winter habe ich Lust den Klassiker neu zu interpretieren. 

Die Winter-Galette! Der rustikale Buchweizenteig kann unterschiedlich belegt werden, z. B.  mit einer aromatischen Mischung aus geröstetem Hokkaido-Kürbis, cremigem Ziegenkäse und einem Hauch von Honig gefüllt. Für zusätzliche Tiefe sorgen knusprige Walnüsse und frischer Thymian. Die Kombination aus süß, herzhaft und nussig macht dieses Gericht zu einem Highlight für gemütliche Abende.

Zubereitungstipp:

Den Teig am besten einen Tag vorher zubereiten, damit er quellen kann und bekömmlicher ist.

180 g Buchweizenmehl, 1 TL Salz, 320 ml kaltes Wasser, nach belieben 1 Ei (Gr. M). Alles mit dem Handrührgerät verrühren und quellen lassen.

Die Füllung soll herzhaft sein und kann ruhig fantasievoll gestaltet werden, z. B. mit einem Klecks Crème fraîche als Basis, bevor die Füllung (Käse, Wurst, Schinken oder Lachs.sowie Gemüse) hineinkommt. Servieren kannst du die warme Galette mit einem frischen Wintersalat aus Feldsalat, Granatapfelkernen und gerösteten Sonnenblumenkernen.

Grünkohl mal anders: Modern und überraschend

Seitdem ich Zeit zum Experimentieren habe, liebe ich den Grünkohl. Grünkohl ist für mich ein echter Winterstar und ich muss ihn nicht mehr nur klassisch zubereiten, sondern er ist so vielfältig und in der modernen Küche nicht mehr zu übersehen. 

Wie wäre es mit einem Grünkohl-Smoothie für einen energiereichen Start in den Tag? Oder einem herzhaften Grünkohl-Flammkuchen? Eine hauchdünne Teigbasis wird mit Crème fraîche bestrichen, mit Grünkohlblättern, karamellisierten Zwiebeln und würzigem Blauschimmelkäse belegt. Für den besonderen Kick sorgt etwas Chilipulver oder ein Spritzer Zitronensaft.

Weitere Ideen:

Grünkohl lässt sich auch hervorragend in Bowls integrieren – zusammen mit Quinoa, geröstetem Süßkartoffelwürfeln und einer Tahini-Zitronen-Dressing-Kreation, als Salat mit Äpfeln, Gemüse und Blauschimmel und als Curry wird er zum absoluten Genuss.

Griechische Hühnersuppe mit Zitrone: Wärme mit mediterranem Flair

Wenn es draußen kalt ist, bringt diese Suppe die Sonne auf den Tisch. Die griechische Avgolemono-Suppe vereint zartes Hühnerfleisch, Reis, frische Zitrone und ein cremiges Finish aus Ei und Brühe. Der erfrischende Zitrusgeschmack harmoniert perfekt mit der herzhaften Brühe und macht diese Suppe zu einer leichten, aber sättigenden Mahlzeit.

So wird’s gemacht:

Zutaten:

1.75 Liter Hühnerbrühe mit Gemüse
kleine Stücke von der Hähnchenbrust oder aus der Keule
1 Prise Salz, Pfeffer, Käuter
150 Gramm Orzo-Pasta
2 Eier (Eigelb)

Eine Hühnerbrühe kochen und frische Kräuter wie Dill und Petersilie dazu geben, dass verleiht der Suppe Tiefe. Die Reisnudeln kochen. Der Clou ist das Abschmecken mit Zitronensaft und Eigelb, der der Suppe ihre unverwechselbare Note verleiht. Die Zitronen-Ei-Soße darf nicht kochen, da sonst das Ei gerinnt. Wenn die Suppe erneut aufgewärmt wird, sollte dies nur langsam auf niedriger Stufe erfolgen, um zu verhindern, dass das Ei gerinnt.
Dazu passt ein Stück knuspriges Baguette oder – für das authentische Erlebnis – griechisches Fladenbrot.

Nach dem Essen: Bewegung, frische Luft und neue Energie

Ein Spaziergang im Freien nach einem guten Essen tut nicht nur der Verdauung gut, sondern auch der Seele. Das Knistern des Schnees unter den Füßen, der graue Nebel oder einfach nur die klare, kühle Luft – all das gibt mir frische Energie.

Wenn ich mich intensiver bewegen möchte, kann eine kleine Yoga-Session oder ein paar leichte Dehnübungen wohltuend sein. So fühle ich mich entspannt und belebt zugleich.

Träumen und genießen: Dankbar für das Leben

Der Winter lädt mich immer dazu ein, innezuhalten und die kleinen Freuden des Lebens zu schätzen. Nach einem leckeren Essen und einem Spaziergang gibt es nichts Schöneres, als mich mit einer Tasse Tee oder heißer Schokolade zurückzulehnen. Ein gutes Buch, einen Podcast, entspannte Musik zu hören oder etwas im Skizzenbuch zu malen und einfach ein Moment der Ruhe zu finden– so fühlt sich der Winter wie eine wohltuende Umarmung an.

Die kalten Tage sind nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Chance für mich, mit kreativen Ideen und einer dankbaren Haltung das Leben zu feiern. 

Guten Appetit und genieße die Wunder des Winters!

 

Esther