Die heilende Kraft des Intuitiven Malens

Ein Weg zu Achtsamkeit und innerer Ruhe
Ich gehöre nun nicht zu den Künstlern, die darauf angewiesen sind mit der Kunst Geld zu verdienen und/oder Anerkennung zu erhalten. Ich male in erster Linie für mich. Malen ist für mich mehr als nur Kunst. Es ist ein Prozess, der mich immer wieder zurück zu mir selbst führt. Es lehrt mich, die Hektik des Alltags loszulassen und ganz im Moment zu sein – ein heilender Weg, der Achtsamkeit und Kreativität miteinander verbindet. Sicherlich brauche ich auch Disziplin, um ein Projekt, ein Bild fertigzustellen. Manche Bilder brauchen viel Zeit für die Vorbereitung und Konzentration um das Bild zu malen. Dabei kann es sein, dass ich, wenn mir etwas nicht gefällt, immer wieder übermale, bzw. neu male, abtöne oder aufhelle. Dazu brauche ich Geduld und Gelassenheit. Um im Fluß zu bleiben, nutze ich das meditative Element, was das Malen immer inne hat.

Der meditative Fluss der Farben
Wenn ich male, verliere ich mich in den Bewegungen des Pinsels. Das Eintauchen in die Farben, das Mischen von Tönen und das Spiel der Formen versetzen mich in einen Zustand der Meditation. Jeder Pinselstrich ist ein Moment des Loslassens, ein bewusster Schritt in die Gegenwart. Ich spüre die Farben, lasse sie fließen und folge intuitiv ihren Bewegungen, ohne ein bestimmtes Ziel vor Augen zu haben.
Dieser Moment der Hingabe ist pure Achtsamkeit. Statt an das Ergebnis zu denken, genieße ich den Prozess: wie der Pinsel die Farben trägt, wie die Farbe ineinander übergeht, wie sie miteinander tanzt. Es ist eine Einladung, den Augenblick in seiner ganzen Schönheit zu erleben.
An manchen Tagen habe ich nicht große Lust anzufangen, dann nehme ich mir meine Skizzenbücher vor und kritzele und male völlig frei vor mich her.

Perfektion loslassen – Die Schönheit des Unvollkommenen
Wenn ich einfach vor mich hin malen, dann male ich intuitiv. Beim achtsamen Malen gibt es keine Fehler. Ein vermeintlich „falscher“ Klecks oder eine unerwartete Bewegung des Pinsels eröffnen oft neue Möglichkeiten. Es ist ein Üben im Akzeptieren: Manchmal entferne ich Farbe, beginne von Neuem oder übermale Stellen, die mir nicht gefallen. Ich mache mir Notizen um bestimmte Zufälle in Bildern bewußt zu benutzen. Und manchmal lege ich das Skizzenbuch beiseite, um es später mit frischem Blick Techniken, Farbkompositionen oder Strukturen weiterzuentwickeln.
Im Skizzenbuch bin ich flexibel und ich vertraue in den Prozess, er lehrt mich Demut – eine wertvolle Lektion, die weit über die Leinwand hinausgeht. Ich liebe die Unvollkommenheit meiner Werke im Skizzenbuch, es birgt eine eigene Schönheit. Ich kann mich sehr darüber freuen und meine Laune hebt sich.

Malen als Auszeit – Eine Pause für die Seele
Beim Malen vergesse ich die Welt um mich herum. Es ist wie ein Kurzurlaub, eine Flucht aus dem Alltag. Während ich in meine eigene Welt eintauche, spüre ich, wie sich Anspannung löst und Raum für innere Ruhe entsteht. Dieser Rückzug ist heilsam – ein Moment nur für mich, in dem ich ganz bei mir sein kann. Probiere es aus, etwas zu malen ohne ein Zeil, einfach nur um den Prozess zu genießen.
Doch das Malen schenkt mir nicht nur Entspannung. Es schärft auch meine Sinne, meine Konzentration und das Üben entfaltet meine Fähigkeiten. Nach einer Mal-Session bin ich oft besonders empfänglich für die Stimmungen und Energien um mich herum. Ich spüre sofort, wenn etwas nicht in Ordnung ist – sei es in meinem Umfeld oder in mir selbst.

Kreativität als Weg zur inneren Balance
Das intuitive Malen ist für mich auch ein Ausdruck von Bewegung – sowohl innerlich als auch äußerlich. Es fordert, dass ich offen bleibe, mich dem Fluss hingebe und neugierig bleibe auf das, was entsteht. Diese Offenheit und Neugierde überträgt sich auf mein Leben: Sie hilft mir, Herausforderungen flexibler zu begegnen und mit einem wachen Geist durch den Tag zu gehen.
Und manchmal kommt es vor, dass ich nach dem Malen einfach still werde. Ich ziehe mich zurück und lasse das Erlebte nachwirken. Diese Momente des Nachspürens sind genauso wertvoll wie das Malen selbst.
Neurografik und andere meditative Techniken: mein Tipp
Stelle dir dein Skizzenbuch, ein Blatt Papier (A4, A3), Stifte, Farben, Kleber, Collagepapier, Wasser und Papiertücher bereit.
Zünde eine Kerze an, nach belieben mit Duft.
Lege entspannende Musik auf oder sorge für absolute Stille.
Fange einfach an ohne etwas zu wollen, hier ein Beispiel
- Mit einem Bleistift über das Blatt gleiten
- Mit einem Filzstift nachziehen, dabei die Ecken abrunden. Es sollen möglichst keine harten Kanten und Ecken mehr zusehen sein.
- Suche dir intuitiv Farben aus (Stifte, Tusche, Aquarellfarben…) und fülle die Runden Figuren mit Farbe aus. Gruppiere, lege Schatten hinein, laß die Farben fließen.
- Schau dir dein Ergebnis an, halte dein Papier mit Abstand von dir entfernt und male Details intuitiv hinein.
- Erfreue dich, entspanne, atme tief ein und aus.

Eine Einladung in die Welt der Farben
Ich lade dich ein, diesen kreativen Weg selbst zu entdecken. Tauche ein in die heilende Kraft des intuitiven Malens, finde deine eigene Balance und lass dich von der Schönheit des Moments tragen. Denn letztlich geht es nicht um das fertige Bild, sondern um die Reise dorthin. Und diese Reise ist heilsam, erfüllend und zutiefst bereichernd.
Ich freue mich über eine Rückmeldung, auch Fragen und Wünsche zu den Blogartikeln.
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Nutze deine Zeit und male für deine Seele
deine Esther
bestelaune.de