Eine Reise durch die besten Teesorten
In der heutigen Zeit trinkt man eher Kaffee. Sogar in England ist der Kaffee auf dem Vormarsch und verdrängt derzeit die Teehäuser. Tee trinken gilt als verstaubt und unmodern. Ich trinke gerne morgens einen Kaffee den mein Mann mir liebevoll zubereitet hat.
Aber noch viel lieber trinke ich Tee. Gerade dann, wie jetzt in diesem Moment, wenn ich z. B. etwas schreibe, male oder andersartig kreativ tätig bin.
In der frostigen Kälte eines Winters gibt es nichts Besseres, als sich mit einer dampfenden Tasse Tee aufzuwärmen. Für mich beginnt der Vormittag am liebsten mit einem Kräutertee, der aus den duftenden Kräutern der Alpen stammt. Die erfrischende Mischung aus Bergthymian, Minze und anderen alpinen Kräutern schafft eine harmonische Verbindung zwischen Natur und Genuss. Tolle Tees kann man in einem Kräuterladen in der Nähe des Viktualienmarktes kaufen (München, Kräuterparadies seit 1887, älteste Kräuterhaus).
Wenn der Tag voranschreitet und die Kälte sich beharrlich hält, tauche ich gerne in die tieferen Aromen von Assamtee mit Milch ein. Die kräftige Intensität des Assamtees, kombiniert mit der cremigen Textur der Milch, schafft ein wohltuendes Gleichgewicht. Ein begleitendes Stück englisches Teegebäck vervollständigt diese elegante Teepause. Lade doch mal Freundinnen zur englischen „Teatime“ ein.
Doch wenn die Dunkelheit des Nachmittags hereinbricht und eine bittersüße Atmosphäre verlangt, greife ich gerne zu Ingwertee mit Zitrone und Honig. Diese belebende Mischung ist nicht nur ein wahrer Seelentröster, sondern auch eine Quelle der Vitalität. Der scharfe Ingwer, die frische Zitrone und die süße Note des Honigs verschmelzen zu einem wahren Geschmackserlebnis. Erfrischt kann ich dann wieder ans Werk gehen.
Nun, da du dich nach weiteren Teegenüssen sehnst, könnte ein Darjeeling First Flush deine Sinne verführen. Seine blumigen Nuancen und die zarte Frische machen ihn zu einer exquisiten Wahl für diejenigen, die die Vielfalt der Teewelt erkunden möchten. Hier trinke ich nur sehr ausgesuchte Sorten. Hin und wieder trinke ich auch einen Grüntee (keinen Kräutertee, sondern einen japanischen Ryokucha mit Jasmin oder Pfirsichblüten.
Wenn es bereits im Hals kratzt, dann ist ein Salbeitee wohltuend und heilend. Sowie Minze und Kamille bei kleinen Beschwerden gut tun.
Besonders wärmend ist ein Cia mit den Gewürzen des Orients: Zimt, Kardamom, Fenchel, Anis und weiteren Gewürzen ist beim einem Chai einzigartig. Dieser Tee wird zum Schluss mit einem Schuss Milch zubereitet. Der Duft sorgt für eine Wohlfühlatmosphäre und erzeugt das Gefühl der Ruhe und Harmonie. Yoga oder Meditation ergänzen den Genuss.
Spät am Abend trinke ich hin und wieder auch einen Schlaftee, besonders wenn ich einen sehr aufregenden Tag hatte. Die Wärme, die Kräuter und der Duft machen mich dann schnell schläfrig und der ereignisreiche Tag fällt ganz schnell wieder ab.
Abschließend möchte ich meine Teereise mit einem Buch in der Hand beenden. Am Nachmittag, wenn die Welt draußen im Dämmerlicht versinkt, widme ich mich gerne den Werken von T.C. Boyle, Kunstbüchern, faszinierenden Biografien und inspirierenden Kochbüchern. Ein empfehlenswertes Buch, das perfekt zu dieser entspannten Atmosphäre passt, ist
„Die Welt des Tees“ von Cornelia Haller-Zingerling oder „Natürlich genießen: Eine Reise in die Welt des Tees“, Brigitte Hahn. Lese etwas über die Geschichte des Tees, Anbauorte und Zubereitungstechniken von Tee, während du beim Genießen in eine Welt voller Geschmack und Wissen dich vertiefst.
Bücher wie: „Sprich mit mir“, T-C. Boyle, „KANAAN, Gerichte und Geschichten aus Israel und Palästina“ Südwest, „Kreative Leidenschaft“ Simone Knauss, läßt der Tag sich wunderbar abschließen.
Möge deine Reise durch die besten Teesorten für kalte Tage genauso erfüllend sein wie meine – eine Symphonie aus Aromen, Gemütlichkeit und Literatur.
Zum Nachdenken:
Viele Menschen kümmert Rassismus nicht, so lange er nicht sie selbst betrifft!
Einen schönen Wintertag!
Esther