Systemwandel der öffentlichen Räume

Die Krise des öffentlichen Raums

Ursprünglich war der öffentliche Raum eine Sphäre der bürgerlichen Begegnung: der Marktplatz als Agora, das Kaffeehaus als Salon, die Bibliothek als Ort gemeinsamen Wissens. Doch mit der fortschreitenden Ökonomisierung unseres Alltags wurde dieser Raum zunehmend privatisiert und instrumentalisiert. Was einst ein Ort des freien Diskurses war, ist heute oft ein durchkomponierter Konsumraum, in dem jede Bewegung und jedes Verweilen an eine Kaufhandlung gebunden ist.

Parallel dazu erleben wir eine Fragmentierung sozialer Bindungen. Digitale Netzwerke, ursprünglich als Erweiterung der öffentlichen Kommunikation gedacht, sind zunehmend von Algorithmen gesteuert. Sie orientieren sich nicht an echter Begegnung, sondern an der Verwertbarkeit der Aufmerksamkeit. Die zentrale Frage ist also nicht nur: Wo sind die sozialen Orte geblieben?, sondern auch: Wie wurde das Soziale selbst in ein Produkt verwandelt?

Die Bedeutung sozialer Orte

Soziale Räume bereichern unser Leben, indem sie Begegnung, Austausch und gemeinschaftliches Handeln ermöglichen. Sie sind Orte, an denen Menschen zusammenkommen, ohne dass Geld oder Konsum im Mittelpunkt steht. Doch viele dieser Orte wurden verdrängt: Wo früher Nachbarschaftstreffs oder offene Treffpunkte existierten, dominieren heute Einkaufszentren, Kettenrestaurants und Eventlocations.

Gleichzeitig existieren weiterhin soziale Orte, die bewusst gesucht oder aktiv geschaffen werden müssen. Gemeinschaftsgärten sind ein Beispiel dafür: Hier kommen Menschen zusammen, um gemeinsam zu gärtnern, Wissen auszutauschen und Verantwortung zu übernehmen. Auch offene Werkstätten oder Repair-Cafés setzen ein Zeichen gegen die Konsumkultur, indem sie nachhaltiges Handeln und gegenseitige Hilfe fördern.

Ein weiteres Beispiel sind die „Bahnhofspioniere Prenzlau“. Dieser Treffpunkt bietet Kunstinteressierten und kreativ Schaffenden die Möglichkeit, gemeinsam zu malen und sich auszutauschen. Hier entsteht eine offene, inspirierende Atmosphäre, in der kreatives Arbeiten und soziale Interaktion miteinander verschmelzen.

Auch gemeinsames Kochen kann ein wichtiger sozialer Faktor sein. In offenen Küchen oder gemeinschaftlichen Kochabenden kommen Menschen zusammen, um Rezepte zu teilen, miteinander zu essen und voneinander zu lernen. Solche Initiativen fördern nicht nur den Austausch, sondern schaffen auch ein Gemeinschaftsgefühl, das weit über die gemeinsame Mahlzeit hinausgeht. Gerade im interkulturellen Kontext entstehen hier wertvolle Begegnungen, die das Verständnis zwischen verschiedenen Kulturen stärken.

Auch Bibliotheken und Lesecafés können soziale Treffpunkte sein, wenn sie nicht nur als Ausleihstationen, sondern als Orte des Austauschs genutzt werden. Selbstorganisierte Bücherecken und Tauschregale zeigen, dass Wissen und Kultur nicht zwangsläufig an Geld gebunden sind. Parks und öffentliche Plätze könnten ebenfalls Begegnungsräume sein, doch oft wird spontane Nutzung durch Sitzordnungen, Regeln oder Überwachung erschwert. Trotzdem gibt es Initiativen, die diese Räume durch Straßenfeste, Picknicks oder künstlerische Interventionen zurückerobern.

Wege aus der Kommerzialisierung

Die Entkommerzialisierung des Alltags ist herausfordernd, da kommerzielle Orte oft bequem und gut zugänglich sind. Doch echte soziale Bindungen entstehen häufig in nicht-kommerziellen Räumen. Ein erster Schritt besteht darin, eigene Treffpunkte zu hinterfragen: Muss es immer ein Restaurant oder ein Café sein, oder gibt es Alternativen wie Parks, Nachbarschaftszentren oder private Wohnzimmer?

Zudem kann es helfen, sich in bestehende Projekte einzubringen oder neue zu schaffen. Leerstehende Ladenlokale lassen sich in offene Treffpunkte verwandeln, ungenutzte Flächen in Gemeinschaftsgärten. Viele Initiativen schaffen bereits solche Räume, doch sie benötigen aktive Mitgestalter:innen.

Darüber hinaus ist politisches Engagement entscheidend. Viele soziale Orte verschwinden, weil sie kommerziellen Interessen weichen müssen. Wenn öffentliche Plätze privatisiert oder alternative Kulturprojekte verdrängt werden, geht immer auch ein Stück soziale Freiheit verloren. Daher reicht es nicht, nur individuell Alternativen zu suchen – es braucht einen kollektiven Einsatz für eine Gesellschaft, die soziale Räume als essenziell betrachtet.

Die Rückeroberung des Sozialen

Die Wiederbelebung sozialer Räume erfordert nicht nur die physische Aneignung von Orten, sondern auch ein Umdenken in unseren sozialen Praktiken. Statt auf vorgefertigte, kommerzialisierte Erlebnisse zu setzen, sollten wir eine Kultur der aktiven Teilhabe zurückgewinnen.

Ein zentraler Ansatzpunkt ist die Praxis des Gemeinschaffens, verstanden als gemeinsames, weltbildendes Handeln. Dies zeigt sich in urbanen Gemeinschaftsgärten, offenen Werkstätten oder selbstorganisierten Kulturprojekten. Entscheidend ist dabei nicht nur ihre Existenz, sondern die Art und Weise, wie sie genutzt werden: nicht als Konsumangebote, sondern als Plattformen für Begegnung und Austausch, frei von Profitlogik.

Verantwortung für soziale Räume

Die Rückeroberung sozialer Orte ist kein nostalgisches Projekt, sondern eine Suche nach neuen Formen sozialer Verbindlichkeit. Während kommerzielle Räume oft passives Erleben fördern, erfordern soziale Räume aktive Verantwortung: für den Ort selbst, für die Menschen, die ihn nutzen, und für die Werte, die ihn prägen. Es reicht nicht, einen Raum von kommerziellen Zwängen zu befreien – es braucht eine neue Ethik der Zugehörigkeit und Fürsorge. Ein Raum wird erst durch seine Nutzung und die darin stattfindenden Interaktionen sozial.

Jenseits der Ökonomisierung des Lebens

Um uns von der allgegenwärtigen Kommerzialisierung zu lösen, reicht es nicht, alternative Räume zu schaffen – auch unsere Denkweise muss sich verändern. Der Kapitalismus hat fast jeden Aspekt des Lebens in eine Ware verwandelt, selbst soziale Beziehungen unterliegen häufig einem utilitaristischen Denken. Die Herausforderung besteht darin, eine Kultur zu etablieren, die sich nicht an Verwertbarkeit, sondern an Bedeutung, Tiefe und Verbindung orientiert.

Dies könnte eine Rückbesinnung auf aristotelische Vorstellungen von Freundschaft als einem Selbstzweck oder eine Wiederentdeckung des „Gemeinsinns“ im kantischen Sinne beinhalten – die Fähigkeit, mit anderen eine geteilte Welt zu gestalten. Es bedeutet eine Absage an die Vorstellung, dass unser Dasein sich in Transaktionen erschöpft, und eine Einladung, Räume zu schaffen, in denen das Menschliche wieder um seiner selbst willen existiert.

Was kannst du tun?

Die Eroberung sozialer Räume ist nicht nur eine räumliche oder politische Herausforderung, sondern eine zutiefst philosophische. Es geht um die Frage, welche Art von Welt wir gemeinsam bewohnen wollen – und wie wir sie jenseits der Logik von Kauf und Verkauf mit Sinn füllen können. Also los geht es , Ideen finden, Menschen finden, die mitmachen und umsetzen.

Viel Spaß und tolle Erfahrungen

Esther

bestelaune.de

 

 

Auf der Suche nach meiner Bildsprache

Ein Blick auf den kreativen Prozess und die Suche nach der eigenen künstlerischen Identität

 

In den letzten Jahren habe ich viel experimentiert, ausprobiert und geübt. Jeder Pinselstrich, jede Farbwahl, jedes neue Material hat mich näher zu meiner eigenen Bildsprache geführt – oder zumindest zu dem, was ich darunter verstehe. Doch je mehr ich mir meine Werke anschaue, desto mehr stelle ich mir eine Frage: Habe ich überhaupt eine erkennbare Bildsprache? Gibt es eine Verbindung, die meine Arbeiten zusammenhält, eine Art „Sprache“, die andere verstehen können? Oder ist das Malen für mich einfach ein kreativer Spielplatz, ein verlängerter Arm meines Skizzenbuchs, auf dem ich mich in Gedanken und Emotionen verliere, ohne dass etwas Festes daraus wird?

Die Herausforderung der Identität im Bild

Oft stelle ich mir vor, wie andere Menschen auf meine Bilder reagieren. Erkennen sie, was ich versuche auszudrücken? Sind meine Werke organisch, surrealistisch oder eher fantasievoll? Vielleicht auch langweilig? Bringen sie das Chaos des Lebens zum Vorschein und finden dennoch eine Art Ruhe inmitten des Wirbels? Für mich ist diese Frage nach der eigenen Bildsprache ein ständiger Prozess. Es ist fast, als ob ich versuche, eine unsichtbare Grenze zu ziehen – zwischen dem, was ich intuitiv tue, und dem, was einen wiedererkennbaren Stil ausmacht.

Was mich oft bremst, ist die Angst, mich in einer Schublade zu verlieren. Ich frage mich: „Was will ich eigentlich kreieren?“ Sind es die Formen, die mich faszinieren? Die Farben? Oder vielleicht die Räumlichkeit, die Tiefe, die ich in meinen Bildern ausdrücken kann? Irgendwie reizt mich alles, und in meiner experimentellen Herangehensweise verschwimmen oft die Grenzen zwischen den einzelnen Elementen. Besonders der Mix von verschiedenen Materialien, die ich immer wieder einsetze, gibt mir die Freiheit, mich künstlerisch nicht festzulegen. Ich will keine Grenzen, weder für mich selbst noch für meine Werke. Die Mix-Media-Art ist daher für mich wie ein offenes Feld, das keine Einschränkungen kennt und das mich immer wieder neu herausfordert.

Der Mix von Materialien und der expressive Charakter

Die unterschiedlichen Materialien, die ich verwende – von Acrylfarben über Kohle bis hin zu Strukturpasten und Collagen – machen meine Arbeiten oft expressiver als realistisch. Es ist ein ständiges Experimentieren, ein Hineinschauen in verschiedene Welten, um herauszufinden, was mir am meisten entspricht. Manchmal male ich aus der reinen Freude am Tun, ohne dabei ein konkretes Ziel zu verfolgen. Ich lasse mich treiben, spüre meinen Körper, meine Emotionen und übertrage sie auf das Bild. Diese Momente, in denen ich einfach „ins Tun komme“, ohne groß darüber nachzudenken, geben mir oft die größten Aha-Momente. Plötzlich sehe ich, wie sich mein Gefühl in der Farbwahl, der Textur oder der Komposition widerspiegelt.

Die Bedeutung von Inspiration

Meine Inspirationsquellen sind vielfältig: Ausstellungen, Bücher, Zeitschriften, Fotos, aber vor allem die Natur. Die Farben und Formen der Natur faszinieren mich immer wieder aufs Neue. Sei es der weite Himmel, das Spiel von Licht und Schatten, die Strukturen von Blättern oder die Muster auf Felsen. Diese Eindrücke finde ich oft wieder in meinen Bildern – auch wenn sie nicht immer unmittelbar erkennbar sind. Was mich besonders reizt, sind die Kontraste: Helle und dunkle Töne, weiche und harte Linien, das Zusammenspiel von strukturierten und fließenden Formen. Diese Elemente versuche ich in meinen Arbeiten aufzugreifen.

Das Spannungsfeld zwischen Intuition und Technik

Doch trotz all dieser Einflüsse gibt es immer wieder Momente, in denen ich mich frage, ob ich das Erlebte wirklich so darstellen kann, wie ich es in meiner Fantasie sehe. Manchmal gelingt es mir, und manchmal nicht. Das kann frustrierend sein. Aber genau in diesem Spannungsfeld zwischen dem, was ich mir vorstelle und dem, was tatsächlich auf der Leinwand entsteht, finde ich meinen kreativen Antrieb. Manchmal male ich ganz bewusst, manchmal geht es eher um das unbewusste Ausdrücken von Emotionen, die sich beim Malen zeigen.

Und genau hier, in diesem stetigen Wechselspiel von bewusster Entscheidung und unbewusstem Tun, zeigt sich vielleicht das, was ich „meine Handschrift“ nennen kann. Sie ist nicht immer eindeutig, sie verändert sich, sie ist nie ganz festgelegt. Sie ist der Ausdruck von Vielfalt, von Experimentierfreude und von der ständigen Suche nach dem, was mir persönlich am meisten Freude bereitet.

Auf der Suche nach einem Muster

Es gibt Tage, an denen ich meine Arbeiten betrachte und mich frage, ob ich ein Muster erkennen kann. Wiederholen sich bestimmte Elemente? Formen, Farben, Strukturen? Sind es die fröhlichen, kräftigen Farben, die immer wieder auftauchen? Oder ist es die Art, wie ich mit Texturen und Material spiele? Und inwieweit spiegelt sich das in meiner eigenen Persönlichkeit wider? Was treibt mich an, immer weiter zu malen?

Manchmal denke ich, dass ich in den Bildern ein Muster finde, das mich in meiner eigenen künstlerischen Entwicklung begleitet. An anderen Tagen fühle ich mich jedoch, als würde ich auf der Stelle treten, als ob meine Arbeiten keinen echten „Klang“ haben, als wären sie nur bemalt und gestellt. Dann ist es an der Zeit, einen Schritt zurückzutreten und die Frage zu stellen: Was will ich wirklich? Möchte ich an dem festhalten, was mir Anerkennung bringt, oder sollte ich weiter dem folgen, was mir wirklich Freude bereitet? Letztlich ist es vielleicht genau das – die Freude am Schaffen, am Experimentieren, am Entdecken – die den eigentlichen Wert meiner Bilder ausmacht.

Die Reise geht weiter

Die Suche nach meiner Bildsprache ist eine Reise, die nicht endet. Sie ist geprägt von ständigen Fragen und von der Lust am Entdecken. Aber auch voller frustrierende Erlebnisse und gescheiterte Projekte.

Es gibt keine endgültige Antwort auf die Frage, was meine „Sprache“ ist – und vielleicht ist das auch gut so. Denn das, was mich am meisten fasziniert, ist nicht das Festhalten an einer endgültigen Form oder einem festen Stil, sondern das kontinuierliche Experimentieren und die Freude daran, immer neue Facetten meines künstlerischen Ausdrucks zu entdecken.

Und so bleibt es spannend. Die Reise geht weiter. Die Suche nach der eigenen Bildsprache ist ein fortwährender Prozess – und ich freue mich auf die nächsten Schritte.

Hast du deine Sprache gefunden?

Schreibe mir gerne!

Liebe Grüße

Esther

bestelaune.de

Slow Down

Ein Plädoyer für ein entschleunigtes Leben

Im hektischen Alltag vergessen wir oft, wie wichtig es ist, innezuhalten. Die Welt dreht sich unaufhörlich weiter, doch um wirklich zu leben, müssen wir manchmal bewusst entschleunigen. Es geht darum, sich wieder mit der Welt um uns herum zu verbinden – mit der Natur, der Kunst, dem Kochen und nicht zuletzt mit uns selbst. Dieser Artikel ist eine Einladung, das Tempo zu drosseln und die Schönheit der kleinen Dinge zu entdecken.

 

Slow Down: Verbundenheit mit der Natur

Wie oft bemerken wir die kleinen Wunder der Natur? Ein Spaziergang im Park oder ein Besuch im botanischen Garten können wahre Wunder bewirken. Statt auf unser Handy zu starren, sollten wir beobachten, wie das Licht durch die Blätter fällt oder wie eine Blume langsam ihre Blüten öffnet.

Die Natur erinnert uns daran, dass alles seine Zeit braucht. Eine Blume wächst nicht über Nacht – sie benötigt Pflege, Licht und Wasser. Diese Lektion können wir auf unser eigenes Leben übertragen: Es geht nicht darum, alles sofort zu erreichen, sondern darum, die Dinge mit Geduld und Aufmerksamkeit zu entwickeln.

Kunst als Spiegel der Seele

In der Malerei finden wir einen besonderen Zugang zur Entschleunigung. Wenn wir die Natur auf die Leinwand bringen, nehmen wir uns die Zeit, das Wesen der Dinge zu erfassen. Kunst ist nicht nur ein kreativer Ausdruck, sondern auch ein Lichtstrahl für unsere Seele.

Fehler dürfen hier ihren Platz haben – sie verleihen dem Werk Tiefe und Authentizität. Es geht nicht um Perfektion, sondern um das Einfangen von Gefühlen und das Hineinhorchen in unser Inneres.

Die Kunst des Kochens: Langsamkeit schmecken

Auch in der Küche können wir zur Ruhe kommen. Kochen entschleunigt, besonders wenn wir ein neues Rezept entwickeln oder mit Sorgfalt die Zutaten auswählen. Für andere zu kochen, ist eine der größten Gesten der Verbundenheit – wir schenken Zeit, Liebe und Aufmerksamkeit.

Kochen verbindet uns mit den Elementen, mit Düften, Farben und Geschmäckern. Es wird zu einem Ritual, das uns im Moment hält.

Der Frühling: Das Erwachen der Natur spüren

Der März ist ein Monat des des Aufbruchs, dagegen der Januar des Rückzugs. Die Natur ruht, und auch wir sollten innehalten. Atemübungen, Selbstwahrnehmung und das bewusste Spüren unseres Herzens können uns helfen, uns selbst wieder zu finden. Dieser Moment der Ruhe ist essenziell, um Überforderung zu vermeiden und wieder Kraft zu schöpfen. Im Frühling gilt dann das Erwachen neuer Kräfte. 

Kunst als Weg zur Heilung

Kunst kann uns helfen, gesund zu bleiben – emotional, geistig und körperlich. Indem wir unsere Gefühle auf Papier oder Leinwand bringen, lassen wir Wut, Angst und Überforderung los. Das bewusste Wahrnehmen unserer Emotionen ist der Schlüssel zur Selbstheilung.

Indem wir uns Zeit nehmen, die Dinge zu erfassen, schaffen wir Raum für die Schönheit im Inneren. Nicht das Streben nach äußerer Anerkennung, sondern das Finden des eigenen inneren Gleichgewichts macht uns frei.

Stecker ziehen: Eine Einladung zum Innehalten

Manchmal müssen wir uns bewusst vom Alltag abkoppeln – den Stecker ziehen, um uns wieder mit uns selbst zu verbinden. Hilfe anzunehmen, wenn wir sie brauchen, ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke. Entschleunigung bedeutet auch, Raum für den Augenblick zu schaffen – für echte, erfahrbare Momente.

Die Kunst des Lebens liegt darin, die Balance zwischen Ruhe und Aktivität, zwischen Außen und Innen zu finden. Es ist eine Reise, die uns nicht nur näher zu uns selbst, sondern auch zu einer tieferen Verbundenheit mit der Welt bringt.

Dieser Blogartikel ist eine Einladung, langsamer zu werden, tiefer zu fühlen und bewusster zu leben. Denn in der Langsamkeit finden wir nicht nur die Schönheit der Welt, sondern auch die unseres eigenen Seins.

In diesem Sinne

deine Esther

bestaune.de

 

Einfach leben, reich an Sinn

Mein Alltag in der Uckermark

 

Mit 65 Jahren habe ich mein Leben bewusst entschleunigt. Was einst von beruflichem und gesellschaftlichen Erwartungen geprägt war, hat Platz gemacht für einen Lebensstil, der auf Achtsamkeit, Authentizität und Lebensfreude basiert. Hier in der Uckermark erlebe ich jeden Tag, dass ein einfaches Leben nicht nur erfüllend, sondern auch gesund und sinnstiftend sein kann.

 

Ein Lebensstil, der Werte atmet

Mein Alltag ist geprägt von Werten, die für mich heute essenzieller sind denn je: Nachhaltigkeit, Verbundenheit mit der Natur und die Wertschätzung kleiner, authentischer Momente. Ich möchte im Einklang mit meiner Umgebung leben, mit der Natur und den Jahreszeiten. Dies bedeutet, bewusst zu konsumieren, lokale Erzeugnisse zu nutzen und Dinge, die ich brauche, mit Bedacht auszuwählen.

Mode spielt dabei eine subtile, aber wichtige Rolle. Ich trage Kleidung, die sich gut anfühlt und mir entspricht – natürliche Materialien, zeitlose Schnitte, die nicht dem schnellen Wandel der Trends unterliegen. Mode ist für mich kein Statussymbol mehr, sondern ein Ausdruck von Individualität und Respekt für die Umwelt.

 

Literatur, Kultur und Inspiration

Kultur und Literatur sind für mich unverzichtbare Begleiter. Bücher öffnen mir neue Welten und geben meinem Alltag Tiefe. Ich liebe es, mit einer Tasse Tee auf der Terrasse zu sitzen und in Geschichten einzutauchen, die mich berühren und inspirieren.

Auch in der Uckermark gibt es kulturelle Highlights: kleine Lesungen, Konzerte oder Kunstausstellungen in umgebauten Scheunen. Solche Veranstaltungen verbinden mich mit Gleichgesinnten und bereichern mein Leben. Kultur muss nicht groß und pompös sein; oft sind es die stillen Momente, die lange nachhallen.

Gesundheit durch Glück, Liebe und Achtsamkeit

 

Glück und Zufriedenheit sind für mich keine flüchtigen Gefühle, sondern der Kern meiner Gesundheit. Liebe – zu meinem Partner, meinen Mitmenschen und zu mir selbst – ist dabei der Schlüssel. Sie nährt die Seele und stärkt den Körper.

Ich bewege mich viel an der frischen Luft, sei es bei der Gartenarbeit oder bei Spaziergängen durch die Felder und Wälder. Die Bewegung ist sanft, aber wirkungsvoll. Gleichzeitig nehme ich mir Zeit für Meditation, um Körper und Geist in Einklang zu bringen. Ein stiller Moment am Morgen, nur ich und der Atem, legt die Basis für einen ausgeglichenen Tag.

 

Ernährung aus der Region

Meine Ernährung ist ein weiterer Aspekt meines einfachen, aber reichen Lebens. Ich setze auf lokale Erzeugnisse: frisches Obst, Gemüse aus dem eigenen Garten, Eier von einem kleinen Hof in der Nähe. Das Brot hole ich von der Dorf-Bäckerei, die noch nach traditionellen Methoden backt.

Diese Nähe zur Herkunft der Lebensmittel gibt mir das Gefühl, mit jedem Bissen etwas Echtes, Ursprüngliches zu genießen. Ich koche mit Freude, meist einfache Gerichte, die die Qualität der Zutaten in den Vordergrund stellen. Eine Gemüsesuppe aus frischen Möhren und Kräutern oder ein selbst gebackener Apfelkuchen – mehr brauche ich oft nicht, um mich glücklich zu fühlen.

 

Zeit, Pflanzen und die Heilkraft der Natur

Zeit ist für mich das kostbarste Gut geworden. Ich nehme mir bewusst Raum, um mich Dingen zu widmen, die mir wichtig sind. Ob ich neue Blumen im Garten pflanze, die ersten Triebe im Frühling bewundere oder einfach barfuß über die Wiese gehe – diese Momente verbinden mich mit der Erde und bringen mich ins Hier und Jetzt.

Pflanzen spielen dabei eine besondere Rolle. Sie sind nicht nur ein ästhetischer Genuss, sondern auch eine Quelle der Heilung. Kräuter wie Kamille, Minze und Lavendel baue ich selbst an und nutze sie für Tees oder kleine Hausmittel.

 

Warum das einfache Leben so reich ist

Am Ende des Tages erfüllt mich das Gefühl, dass mein Leben nicht „weniger“ ist, sondern „mehr“ – weil ich bewusst lebe. Ich folge keinen starren Zeitplänen, sondern den Rhythmen der Natur und meinen eigenen Bedürfnissen.

Glück, Zufriedenheit und Liebe sind keine Zufallsprodukte, sondern das Ergebnis von Entscheidungen. Das einfache Leben schenkt mir die Freiheit, diese Entscheidungen zu treffen und meine Werte zu leben. Und genau das macht es so reich.

Mein Alltag in der Uckermark zeigt mir, dass wahres Glück in den kleinen, scheinbar unspektakulären Momenten liegt: ein Lächeln, ein Sonnenstrahl auf der Haut, der Duft von frischem Brot. Dieses Leben gibt mir das Gefühl, angekommen zu sein – bei mir selbst und im Hier und Jetzt.

Achtsame Grüße

Esther

bestaune.de

 

Frühlingserwachen

Das Atelier für kreative Menschen ist wieder offen!

Nach einer langen Winterpause öffnet das Atelier für kreative Menschen wieder seine Türen! Ab dem 10.03.2025, immer montags ab 15:30 Uhr, laden ich dich herzlich ein, künstlerisch aktiv zu werden. Bitte melde dich vorher an unter malen-bahnhofspioniere@gmx.de.

Für wen ist das Atelier gedacht?

Das Atelier ist ein offener Raum für alle, die Lust auf kreative Experimente haben und in einer inspirierenden Gemeinschaft malen möchten. Alter und künstlerische Fähigkeiten spielen keine Rolle – nur deine Neugier und Freude am Gestalten zählen!

Du kannst entweder am vorgegebenen Thema arbeiten oder deine eigenen Projekte mitbringen. Am 10. März starten wir mit dem Thema „Frühlingserwachen“. Material wird in der Vorbesprechung besprochen.

 

Die Magie des Frühlings in der Kunst

Der Frühling weckt unsere Sinne aus dem Winterschlaf und bringt frische Farben und neue Inspiration. Was wäre der Frühling ohne das Aufblühen der Natur? Die zarten Grüntöne, das leuchtende Gelb der Narzissen und das Rosa der Kirschblüten spiegeln Erneuerung, Wachstum und Lebensfreude wider.

In der Malerei können wir dieses Gefühl auf vielfältige Weise ausdrücken – ob durch kraftvolle Farbspritzer, sanfte Aquarellverläufe oder detaillierte Zeichnungen. Abstrakte Elemente bieten uns zudem die Möglichkeit, Emotionen und Stimmungen intuitiv darzustellen. Die Arbeit mit Farben und Formen hilft uns, zu entspannen, neue Kraft zu sammeln und unserer Fantasie freien Lauf zu lassen.

 

Farben und Techniken – Ausdruck innerer Welten

In meinem kreativen Universum spielen Farben eine zentrale Rolle. Farben haben eine tiefgehende, transformative Kraft – sie beeinflussen unsere Emotionen und können uns energetisieren oder beruhigen. Warme Töne wie Rot und Orange strahlen Lebendigkeit aus, während kühle Blau- und Grünnuancen eine ruhige Atmosphäre schaffen.

Welche Techniken kannst du ausprobieren?

  • Lasurtechnik – verleiht deinen Bildern Tiefe und Transparenz.
  • Nass-in-Nass-Malerei – erzeugt spontane, organische Formen.
  • Spachteltechnik – bringt Struktur und Dynamik in dein Kunstwerk.
  • Mischen nach Cézanne – sorgt für harmonische Farbkombinationen.
  • Wachstechnik – schafft faszinierende Texturen durch das Hinzufügen oder Entfernen von Wachs.
  • Mixed Media – erlaubt das Kombinieren verschiedener Materialien für neue kreative Dimensionen.

Jede dieser Techniken hilft uns, bewusst mit unserer Gefühlswelt umzugehen und sie auf der Leinwand sichtbar zu machen. Malen ist nicht nur Kunst, sondern auch eine Form der Achtsamkeit und Selbstentfaltung.

 

Inspiration aus der Kunstgeschichte

Viele große Künstler haben sich mit dem Thema „Frühlingserwachen“ beschäftigt. Schau dir doch einmal die Werke von Monet, Van Gogh oder Klimt an und lass dich inspirieren! Welche Farben, Formen und Stimmungen sprechen dich an?

 

Teile deine Kunst mit der Community

Bist du auf Instagram? Dann teile dein Kunstwerk mit der #bestelaune – ich freue mich darauf, deine Kreationen zu sehen!

Vielen Dank, dass du meinen Blog liest.

Deine Esther
www.bestelaune.de

P. S. Jetzt in der Winterzeit habe ich wöchentlich Artikel geschrieben. In der Sommerzeit schaffe ich es nicht so oft zu schreiben. Wenn dich ein Thema besonders interessiert, schreib mir gern – ich schaue, was sich machen lässt. Ansonsten bin ich viel in der Natur, im Atelier oder am See zu finden. 😊