Was braucht die Weisheit? 

Vielfalt als Schlüssel zur inneren Freiheit

Die letzten Monate vor dem Eintritt in den Ruhestand sind für viele Menschen eine intensive Zeit der Reflexion, Unruhe und Sehnsucht. Auch ich befinde mich gerade in dieser Phase des Lebens, in der ich nicht nur meinen Haushalt entrümpele und belastende Dinge loslasse, sondern auch meine Gedanken und Erinnerungen sortiere. Es ist für mich eine gute Gelegenheit zurückzublicken, aber auch um nach vorne zuschauen, auf den letzten Lebensabschnitt – eine Zeit, die von tiefen Erkenntnissen geprägt ist.

Was habe ich erlebt, was war gut, was war schwer?

Diese Frage beschäftigt mich immer wieder, während ich mich mit meiner Vergangenheit auseinandersetze. Der berufliche Weg war für mich nicht immer einfach, die Herausforderungen, die vielen Weiterbildungen und die damit verbundenen Nachweise, die ich nun entsorgt habe – sie alle waren Teile eines Puzzles, das mein Leben geprägt hat. Dabei drängt sich mir die Frage auf: Hat sich all der Aufwand gelohnt? Bin ich dadurch weiser geworden? 

Aus heutiger Sicht würde ich sicherlich einiges anders machen. Doch wenn ich ehrlich bin, hatte alles zu seiner Zeit seine Berechtigung. Die Entscheidungen, die ich getroffen habe, und die Wege, die ich gegangen bin, waren damals die richtigen – zumindest in meinem damaligen Verständnis. 

Die Kraft der Neugier und der Vielfalt

Ein roter Faden zieht sich durch mein Leben: meine Neugier. Dieser Wissensdurst hat mich immer wieder angetrieben, Neues zu lernen, neue Herausforderungen anzunehmen und mich weiterzuentwickeln. 

Die Vielfalt der Erfahrungen, die ich dadurch sammeln durfte – sei es beruflich, privat oder durch schicksalshafte Wendungen – hat mich nicht nur geprägt, sondern auch zu einer tiefen inneren Freiheit geführt. Auch die vielfältigen Menschen, mit unterschiedlichen Herkünften, Kulturen, Sprachen und Charakteren haben mir immer wieder gezeigt, was es noch gibt. Es gibt nicht das eine Ideal, Vorstellung, Vision oder Lebensart. Die Welt ist bunt und vielfältig. Die innere Freiheit ermöglichte mir auch einiges auszuprobieren. So konnte ich für mich entscheiden, was gut für mich ist.  Aber ich konnte mich auch den stetigen Veränderungen anpassen, ohne dabei meinen Charakter zu verändern. Ich konnte mich stets weiterentwickeln und hoffe auch in Zukunft im Kopf beweglich zu sein. 

Diese innere Freiheit empfinde ich als einen der größten Schätze meines Lebens. Sie erlaubt mir, mein Leben sinnerfüllt und bewusst zu gestalten. Sie ist es, die mir zeigt, was Weisheit wirklich bedeutet: Nicht alles zu wissen, aber offen zu bleiben. Nicht alles perfekt zu können, aber den Mut zu haben, sich auf Neues einzulassen.

Weisheit und Alter: Eine besondere Verbindung

Wenn wir jung sind, haben wir oft die Energie und die Flexibilität, unser Leben nach unseren Wünschen zu formen. Doch mit zunehmendem Alter verändert sich unser Fokus. Unser Körper mag nicht mehr alles schaffen, was früher selbstverständlich war. Umso wertvoller wird die Weisheit, die wir aus unseren Erlebnissen schöpfen können.

Diese Weisheit ist kein fertiges Konzept, das uns eines Tages plötzlich in den Schoß fällt. Sie entsteht durch die Vielfalt unserer Erfahrungen, durch die Freude und die schmerzhaften Lektionen, durch die Erfolge und die Rückschläge. Sie ist ein Prozess, der uns lehrt, das Wesentliche zu erkennen und loszulassen, was uns nicht mehr dient.

Abschied und Neugier auf das Kommende 

Jetzt, da ich mich in einer Phase des Abschieds befinde – von beruflichen Rollen, von bestimmten Verpflichtungen, von Dingen, die mich lange begleitet haben – spüre ich gleichzeitig eine tiefe Neugier. Was wird kommen? Welche neuen Möglichkeiten werden sich mir eröffnen?

Ich habe gelernt, dass Abschied und Neubeginn keine Gegensätze sind, sondern zwei Seiten derselben Medaille. Durch das Loslassen schaffe ich Raum für Neues, und diese Offenheit gibt meinem Leben weiterhin Sinn.Die ersten Schritte sind getan. Ich habe den Ort gewechselt und der Kunst und der Malerei einen großen Raum gegeben. 

Vielfalt als Schlüssel zur Weisheit

Am Ende glaube ich, dass es die Vielfalt ist, die uns wirklich weise macht. Sie schenkt uns Perspektiven, die uns helfen, schwierige Zeiten zu überstehen und das Gute in den kleinen Momenten des Lebens zu erkennen. Sie erlaubt uns, trotz aller Unsicherheiten des Lebens, eine innere Freiheit zu bewahren, die unbezahlbar ist.

Ich freue mich auf die kommenden Monate und Jahre, auf die kleinen und großen Entdeckungen, die noch vor mir liegen. Denn Weisheit bedeutet für mich, nicht nur auf das Erreichte stolz zu sein, sondern auch den Mut zu haben, weiterhin offen und neugierig zu bleiben – bis zum letzten Atemzug.

Dieser Lebensabschnitt ist nicht das Ende, sondern ein neuer Anfang. Und wie jeder Anfang birgt auch er die Möglichkeit für Wachstum, Erfüllung und tiefe Zufriedenheit. Ich lade Dich ein, mit mir gemeinsam die Weisheit der Vielfalt zu feiern und offen für das zu sein, was das Leben noch bereithält.

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November: Die perfekte Zeit für kreative Momente

Ein Einblick in mein Atelier in der Uckermark

Meine Liebe zur Uckermark, zu ihrer Natur, Landschaft und der wundervollen Weite, habe ich bereits mit euch geteilt. Die Uckermark besitzt ihren ganz eigenen Charme – besonders im Sommer, wenn die Natur in voller Blüte steht und die Landschaft die Farben des Himmels und der Felder widerspiegelt. Doch gerade jetzt, im November, wenn die Tage kürzer und die Abende länger werden, legt sich eine besondere Ruhe über die Region. Diese Stille macht den November für mich zur perfekten Zeit für Kreativität und neue künstlerische Ideen.

In meinem kleinen Atelier hier in der Uckermark nutze ich diese Monate, um die Inspirationen des Sommers zu verarbeiten. Ich durchstöbere Fotos und Skizzen, lasse Eindrücke Revue passieren und überlege, ob sich daraus neue Motive entwickeln lassen. Zurzeit sammle ich Blätter und Zweige und experimentiere mit Gelli-Drucktechniken, um den Herbstmoment festzuhalten. Mein Skizzenbuch wird zu einem Archiv, in dem all diese Farben und Formen bewahrt werden. Die Blätter fallen, die Natur bereitet sich auf den Winter vor – und eine leichte Melancholie erfüllt die Luft.

Die Magie des Innehaltens

Nach einem langen Sommer voller Farben, intensiver Sonnenstrahlen und vielleicht auch der einen oder anderen Reise, ist der November wie ein tiefes Durchatmen. Die Natur zieht sich zurück, bereitet sich auf die Winterruhe vor – und auch wir Menschen spüren diesen Rhythmus. Es ist eine Zeit, innezuhalten, sich zurückzuziehen und das vergangene Jahr zu reflektieren.

In den heißen Augusttagen habe ich oft Abkühlung im See gesucht, und viele Eindrücke stammen aus diesen Momenten am Wasser. Einige meiner Arbeiten in diesem Jahr greifen Szenen vom Meer und vom See auf – Eindrücke, die von diesen Tagen inspiriert sind.

Welche Eindrücke und Erlebnisse haben dich in den letzten Monaten geprägt? Welche Ideen hast du vielleicht noch nicht umgesetzt? Der November ist wie geschaffen, um innezuhalten, Rückschau zu halten und Pläne für das eigene künstlerische Schaffen zu schmieden.

Die Farben des Sommers bewahren und Emotionen ausdrücken

Auch wenn die Natur jetzt verblasst, bleiben die Eindrücke der Sommerfarben lebendig – zumindest in der Erinnerung und tief in unserem Inneren. Der November ist eine wunderbare Zeit, um diese Farben und Stimmungen im Skizzenbuch festzuhalten. Ob das kräftige Gelb der Sonnenblumen, das satte Grün der Felder oder das Blau der Seen – all diese Farben können in Bildern, Skulpturen oder anderen Kunstwerken umgesetzt werden. Dabei spielen meine innere Stimmung, meine tiefen Emotionen, eine große Rolle. Im November nehme ich mir bewusst Zeit, diese Emotionalität in einem Bild zum Vorschein kommen zu lassen. Es ist eine Zeit der Introspektion, die es ermöglicht, in der Kunst besondere Nuancen einzufangen.

Welche inneren Bilder kommen bei dir zum Vorschein, und welche tiefen Emotionen erweckt der November in dir?

Vorfreude auf die Adventszeit: Kreativität als Geschenk

Auch wenn der Zauber der Adventszeit erst im Dezember beginnt, steht sie schon im November vor der Tür. Das bringt eine besondere Gelegenheit: die Möglichkeit, selbst kleine Geschenke zu gestalten und kreativ zu sein, um anderen eine Freude zu machen. Selbstgemachte Kunstwerke, kleine Skizzen oder handgefertigte Dekorationsobjekte haben einen ganz eigenen Charakter und sind oft viel persönlicher als gekaufte Geschenke. In meinem Atelier ist es jetzt die ideale Zeit, mit Farben, Materialien und Ideen zu experimentieren – ganz ohne den Druck, ein perfektes Ergebnis zu erzielen.

Worauf hast du Lust? Was möchtest du verschenken? Ich habe schon ein paar wundervolle Ideen im Kopf.

Zeit, die Skizzenbücher hervorzuholen

Skizzenbücher sind oft der Anfang von allem. Ideen, die vielleicht spontan im Sommer festgehalten wurden, können im Winter zu Inspirationen für größere Werke werden. Jetzt ist die Zeit, meine alten Skizzenbücher zur Hand zu nehmen und darin zu stöbern. Oft finde ich kleine Zeichnungen oder Gedanken, die den Ausgangspunkt für größere Arbeiten bilden können. Ich mache mir Notizen, betrachte und entwickle Ideen weiter – dies ist eine der schönsten Phasen des kreativen Prozesses. Aus beiläufigen Skizzen können spannende Kunstwerke entstehen.

Vorbereitungen für das kommende Jahr

Nicht nur der November, sondern auch der Winter ist eine Zeit der Planung und Vorbereitung. In meinem Atelier nutze ich diesen Monat oft, um neue Projekte zu skizzieren, Material zu sortieren und mir Gedanken über das kommende Jahr zu machen. Momentan probiere ich neue Techniken aus und lasse mich von anderen Künstlern inspirieren – sei es durch Museumsbesuche, Ausstellungen oder Kunstbücher. Beim Malen höre ich Kunstgeschichte-Podcasts, und manchmal zeige ich meine Bilder anderen, um deren Feedback zu erhalten. Manchmal überarbeite ich Bilder oder fange von vorn an – dabei verändert sich der kreative Prozess immer wieder und nimmt eine neue Richtung.

Welche Themen willst du im nächsten Jahr angehen? Welche Techniken möchtest du ausprobieren oder vertiefen?

Durch diesen kreativen Winterprozess wird der November zu einem Monat der Konzentration und Neuausrichtung.

Fazit: November als Quelle kreativer Energie

Der November mag oft grau und düster wirken, doch er birgt eine besondere Kraft. Er bietet die Möglichkeit, aus der Energie des Sommers zu schöpfen, innezuhalten und zu reflektieren. Die Ruhe der Uckermark und die kürzeren Tage schaffen eine Atmosphäre, die Kreativität fördert. Die Melancholie verstärkt dabei die Emotionen – und sei es für Geschenke oder für die großen Pläne des kommenden Jahres: Der November entfaltet eine ganz eigene kreative Energie.

In meinem Atelier spüre ich diese Kraft jeden Tag und lade dich ein, diese besondere Jahreszeit selbst zu erleben – sei es durch das Schaffen von Kunstwerken oder durch das Erleben der Stille und der Möglichkeiten, die der November mit sich bringt.

Gerade in diesen Zeiten ist Kunst noch wichtiger. Weil Kunst uns Hoffnung gibt.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen ganz viel Hoffnung.

Meine neue Liebe: Die Uckermark – Ein Jahr im Paradies der Natur und Kunst

Natur, Kunst und sanfte Töne

Vor etwas mehr als einem Jahr habe ich die Großstadt München hinter mir gelassen und bin in die Uckermark gezogen. Ein mutiger Schritt, mag man meinen, denn wer verlässt schon freiwillig das pulsierende Leben einer Metropole? Doch für mich war es der Beginn einer wunderbaren Reise in ein Leben, die mich bis heute jeden Tag aufs Neue begeistert. 

Leben in einer dünn besiedelten Region

Hier, mitten in der Uckermark, fühle ich mich endlich angekommen. Die Hektik der Großstadt habe ich gegen weite Landschaften, sanfte Hügel und unberührte Natur eingetauscht. Diese Region, nur dünn besiedelt und weit entfernt von jedem Großstadttrubel, gibt mir genau das, was ich in München vermisst habe: Ruhe, Zeit und vor allem Raum für meine Kunst, die Natur und den Austausch mit interessanten Menschen. Es mag paradox klingen, doch gerade die Abgeschiedenheit ermöglicht es mir, mich hier unglaublich lebendig und mit der Welt verbunden zu fühlen. 

Die Landschaft der Uckermark hat für mich etwas Magisches. Sie erinnert mich oft an meine Kindheit in Wales, an die grünen Täler, die dichten Wälder und die kleinen Dörfer, in denen die Zeit langsamer zu vergehen scheint. Es ist dieser natürliche Zauber, der mich jeden Tag aufs Neue inspiriert, sei es beim Malen in meinem Atelier oder bei den vielen Spaziergängen durch die Wälder und entlang der Seen. 

Ein Atelier voller Kreativität und Gemeinschaft

Ich hatte das große Glück, eine wunderschöne Wohnanlage zu finden, die ich mit vielen lieben Menschen teile. Meine Nachbarn sind herzlich und offen, und es fühlt sich fast so an, als hätten wir eine kleine Gemeinschaft geschaffen, in der jeder seinen Platz findet. Mein Atelier, ein Ort der Kreativität, ist gleichzeitig Rückzugsort und Treffpunkt. Hier kann ich mich nicht nur künstlerisch austoben, sondern auch interessierte Menschen zum gemeinsamen Malen einladen. Es erfüllt mich, mein Wissen und meine Leidenschaft zu teilen und zu sehen, wie andere durch ihre eigenen Werke aufblühen.

Regionale Märkte und Köstlichkeiten: Eine neue Art des Einkaufens

Ein weiterer Punkt, der mich an der Uckermark so begeistert, ist die Nähe zu den Produzenten. Hier kaufe ich nicht in großen Supermärkten, sondern bei kleinen Händlern, die ihre Waren auf lokalen Märkten und Höfen anbieten. Besonders ans Herz gewachsen ist mir der Freitagsmarkt in Stegelitz/Flieth. Hier trifft man sich, plaudert ein wenig, kauft frische regionale Produkte und genießt die familiäre Atmosphäre. Die kleine Brauerei im selben Dorf bietet dazu das perfekte Bier – direkt vom Brauer, handgemacht und voller Charakter.

Geschenke für Freunde und Familie finde ich in Tromsdorf, einem kleinen Künstlerdorf, in dem es immer etwas Besonderes zu entdecken gibt. Jedes Stück dort erzählt eine eigene Geschichte, genau wie die Menschen, die hier leben und arbeiten.

Kultur und Veranstaltungen in der Uckermark 

Kulturell bietet die Uckermark eine bunte Vielfalt, die mich immer wieder überrascht. Das Dominikanerkloster in Prenzlau ist ein kultureller Knotenpunkt, der eine Vielzahl an Veranstaltungen anbietet – von Ausstellungen über Konzerte bis hin zu Lesungen. Besonders freue ich mich jedes Jahr auf das „Konzert am Weinberg“. Inmitten der Natur, mit Blick über die Landschaft, erlebe ich hier unvergessliche musikalische Abende. 

Auch die vielen Konzerte in kleinen Dorfkirchen haben ihren eigenen Charme. Sie strahlen eine Intimität aus, die man in großen Konzerthallen vergeblich sucht. Hier kommen Menschen zusammen, um die Musik in ihrer reinsten Form zu genießen, und die Kulisse der jahrhundertealten Gemäuer verstärkt diese besondere Atmosphäre.

Kulinarische Entdeckungen

In den vielen kleinen Restaurants der Uckermark probiere ich gerne regionale Spezialitäten. Die Küche hier ist bodenständig und doch voller Raffinesse. Ich liebe es, neue Gerichte zu entdecken, die mit den frischen Zutaten aus der Region zubereitet werden. Auch hier gilt: Die Nähe zu den Produzenten und die Liebe zum Detail machen jedes Essen zu einem besonderen Erlebnis.

Die Uckermark und die Zukunft

Doch so idyllisch und inspirierend mein Leben hier auch ist, es gibt Momente, in denen ich mir mehr Fortschritt und Offenheit wünsche. Besonders verwundert mich, dass die AfD in dieser Region so viele Stimmen erhält. Das Bild, das diese Partei von der Uckermark zeichnet, deckt sich überhaupt nicht mit meiner Erfahrung. Die Ausländerquote liegt hier bei gerade einmal vier Prozent – von einem „Migrationsproblem“ kann keine Rede sein. Ganz im Gegenteil: Ich bin überzeugt, dass der Region mehr Zuzug guttun würde, und zwar in jeder Hinsicht. 

Die Uckermark hat zudem eine Vorbildfunktion, wenn es um den Klimawandel und den Einsatz erneuerbarer Energien geht. Die Region hat sich bereits stark in diesem Bereich engagiert und zeigt, wie der ländliche Raum zum Vorreiter im Klimaschutz werden kann. Während Bayern sich in vielen Bereichen noch schwer tut, setzt die Uckermark auf moderne Technologien und nachhaltige Projekte. Es wäre schön, wenn dieser Innovationsgeist noch mehr Raum bekommen würde. Hier könnte der Aufschwung beginnen, wenn man es nur zuließe.

Elektromobilität und eine bessere Infrastruktur könnten die Region noch attraktiver machen. Doch hier zeigt sich ein allgemeines Problem in Deutschland: Oft scheitern innovative Projekte an Bürokratie und Zögern. Dabei hat die Uckermark so viel Potenzial, ein Modell für moderne, nachhaltige und gemeinschaftliche Lebensweisen zu werden.  

Mein Fazit: Die Uckermark ist meine Heimat geworden

Ich bin glücklich und dankbar, dass ich den Schritt in die Uckermark gewagt habe. Diese Region hat nicht nur mein Leben entschleunigt, sondern mir auch gezeigt, wie erfüllend es sein kann, im Einklang mit der Natur und einer herzlichen Gemeinschaft zu leben. 

Ich wünsche mir, dass die Uckermark weiterhin den Mut hat, neue Wege zu gehen und sich für eine offene, moderne Zukunft entscheidet. Denn ich glaube fest daran, dass die Menschen hier – wie ich auch – das Potenzial dieser wunderschönen Region erkennen und gemeinsam etwas Großartiges daraus machen können. 

Besucht mich doch einmal in meiner neuen Heimat, damit ich euch all das zeigen kann, was ich an der Uckermark so sehr liebe!

Gerne könnt ihr euch auch zum Malen anmelden, ich freue mich auf deinen Besuch!

Deine Esther

 

Mein erstes Jahr in der Uckermark und warum meine Liebe zu München bleibt

Resümee nach einem Jahr

Ich habe immer in großen Städten gelebt und die letzten 20 Jahre meines Lebens in München verbracht. Natürlich vermisse ich die Vorteile einer Metropole: die Vielfalt der Menschen, das reiche kulturelle Angebot und die pulsierende Lebensart. Gerade im Winter habe ich das städtische Flair von München besonders vermisst. Dennoch bin ich froh, dort nicht mehr zu leben. Großstädte sind überfüllt, teuer und laut, und München ist da keine Ausnahme.

Als ich vor einem Jahr meine Koffer packte und München verließ, war ich voller gemischter Gefühle. Die bayerische Landeshauptstadt hatte mich jahrelang geprägt und eine Vielzahl unvergesslicher Erinnerungen hinterlassen. Doch sowohl die Stadt als auch ich hatten sich im Laufe der Zeit verändert. 

In diesem Blogartikel möchte ich meine zwiespältigen Gefühle erklären und meine Erlebnisse teilen, die von der Gentrifizierung über teure Mieten und Überfüllung bis hin zur bayerischen Gemütlichkeit, kulturellen Veranstaltungen und fröhlichen Menschen reichen.

Gentrifizierung und teure Mieten

Wie viele andere Städte erlebte München in den letzten Jahren einen enormen Wandel. Ehemals charmante Viertel wurden von der Gentrifizierung erfasst, alteingesessene Bewohner mussten weichen, um Platz für wohlhabende Neuankömmlinge zu machen. 

Mit der steigenden Beliebtheit der Stadt – pro Jahr ziehen etwa 100.000 Menschen nach München, während etwa 75.000 wegziehen – stiegen auch die Mieten in schwindelerregende Höhen. Wohnungen wurden zu Luxusgütern, das Leben in München für viele unbezahlbar. Die Stadt wurde zu einer „Glücksritterstadt“, einem Ort für jene, die sich entwickeln, das schnelle Geld machen oder innovative Ideen auf den Markt bringen wollen.

Die wirtschaftliche Prosperität Münchens zog zahlreiche wohlhabende Menschen an. Doch hinter dem glänzenden Image der Finanzmetropole verbarg sich eine erschreckende Gleichgültigkeit. Manche der Neureichen schienen die sozialen Herausforderungen der Stadt zu ignorieren, was sich in einem Mangel an Empathie und Solidarität zeigte. Diese Entwicklung verstärkte meine Ambivalenz gegenüber München. Sicherlich gibt es viele christlich geprägte Menschen und gut finanzierte soziale Projekte, aber es mangelt an nachhaltigen Ideen, um den aktuellen Krisen, Herausforderungen und der zunehmenden Obdachlosigkeit zu begegnen. Vergleichbare Phänomene beobachte ich auch in anderen deutschen Städten wie Hamburg, Berlin oder Frankfurt sowie im Raum Stuttgart. Dennoch gibt es in München eine größere Offenheit und bessere Integrationsmöglichkeiten für Menschen aus anderen Ländern.

Überfüllung und Stress

Münchens Popularität führte zu einem Ansturm von Menschen, die hier leben oder die Stadt besuchen wollten. Die Stadt bietet eine große Auswahl an freien Stellen und hochbezahlten Jobs in vielen Bereichen. Große Unternehmen siedelten sich hier an, was die Attraktivität der Stadt weiter steigerte.

Doch die hohe Bevölkerungsdichte führte zu überfüllten Straßen, überlasteten öffentlichen Verkehrsmitteln und langen Warteschlangen vor Sehenswürdigkeiten. Der einst entspannte Lebensstil wich einer hektischen Betriebsamkeit. Der ständige Stress und die Hektik beeinträchtigten meine Lebensqualität und ließen mich oft nach Ruhe und Entspannung sehnen.

Gemütlichkeit, kulturelle Veranstaltungen und Gastronomie

Trotz aller Herausforderungen gibt es Aspekte, die ich in München sehr schätze und die mir nun fehlen. Die einzigartige bayerische Gemütlichkeit, die ich besonders in den traditionellen Biergärten und auf den Weihnachtsmärkten genoss, vermisse ich zutiefst. Die Stadt bot ein reichhaltiges kulturelles Angebot mit herausragenden Veranstaltungen, Museen und Theatern. Auch die vielfältige Gastronomie mit ihren kulinarischen Höhepunkten bleibt unvergessen. München ist eine Stadt voller schöner Angebote, immer in Feierlaune und mit einem Hauch südlichem Flair, das an die Nähe zu Italien erinnert. Freude, Spaß und kultureller Genuss sind hier allgegenwärtig.

Fröhlichkeit, Feierlaune und nette Menschen

München hat eine besondere Fähigkeit, Menschen in eine fröhliche Stimmung zu versetzen. Die zahlreichen Festivals, das berühmte Oktoberfest und die allgemeine Feierlaune schaffen eine einzigartige Atmosphäre. Zudem begegnete ich in der Stadt vielen netten und herzlichen Menschen, die das Lebensgefühl Münchens prägen. Trotz der Hektik sind die meisten Menschen höflich, charmant und freundlich. Die Stadt ist von vielen jungen Menschen geprägt, die sich in Ausbildung oder Weiterbildung befinden. Gerade für junge Menschen bietet München zahlreiche Chancen und Möglichkeiten.

Meine persönliche Liebeserklärung an München: Haidhausen, der Englische Garten und der Viktualienmarkt

München ist das Herz Bayerns, und in seinen Vierteln schlägt die Seele der Stadt besonders stark. Haidhausen, mit seinen malerischen Straßen und vielseitigen Cafés, verzaubert durch ein lebendiges Flair und eine gemütliche Atmosphäre. Hier habe ich 20 Jahre gelebt und das entspannte Leben genossen.

Ein Besuch in München ist unvollständig ohne einen Streifzug durch den Englischen Garten. Dieses grüne Paradies mitten in der Stadt ist eine Oase der Ruhe und Erholung. Ob beim Spaziergang entlang der malerischen Wege, beim Entdecken des Japanischen Teehauses oder beim Beobachten der Surfer an der Eisbachwelle – der Englische Garten begeistert zu jeder Jahreszeit.

Und dann gibt es noch den Viktualienmarkt, der alle Sinne verzaubert. Hier treffen sich Einheimische und Besucher, um frische Lebensmittel zu kaufen, traditionelle bayerische Spezialitäten zu kosten und das bunte Treiben zu genießen. Von duftenden Blumenständen bis hin zu köstlichem Käse und herzhaften Wurstwaren – der Viktualienmarkt ist ein Fest für Gaumen und Augen.

Kunst und Kultur in München

Wer München besucht, sollte unbedingt die vielen kulturellen Stätten erkunden. Mein persönliches Highlight sind die Pinakotheken, wo ich nicht nur Werke von Meistern wie Albrecht Dürer, Rembrandt und Rubens bewundern konnte, sondern auch moderne Kunst. Nach einem leckeren Mittagessen in einem traditionellen bayerischen Biergarten empfehle ich einen Spaziergang durch das charmante Viertel Schwabing, mit seinen zahlreichen Galerien, Boutiquen und Cafés.

Am Abend bietet die Stadt eine Vielzahl hochkarätiger kultureller Veranstaltungen. Die weltberühmte Bayerische Staatsoper, das Residenztheater oder der Jazzkeller „Unterfahrt“ sind nur einige Beispiele. Die prächtige Architektur des Opernhauses und die herausragenden Darbietungen haben mich immer tief beeindruckt.

Kulinarische Entdeckungen und Viertelbummel

Natürlich sollten auch kulinarische Erlebnisse im Mittelpunkt eines Besuchs stehen. Beginne den Morgen mit einem ausgiebigen Frühstück in einem gemütlichen Café in der Altstadt. Anschließend empfehle ich einen Besuch auf dem Viktualienmarkt, einem der ältesten und lebhaftesten Märkte der Stadt, wo du lokale Spezialitäten probieren und frische Produkte kaufen kannst. Nach einem köstlichen Mittagessen in einem traditionellen bayerischen Wirtshaus lohnt sich ein Spaziergang durch das trendige Glockenbachviertel mit seiner bunten Mischung aus Vintage-Läden, hippen Bars und gemütlichen Restaurants. Am Abend genieße ein exquisites Abendessen in einem italienischen Restaurant – schließlich wird München oft als die „nördlichste Stadt Italiens“ bezeichnet.

Warum es sich lohnt, München zu besuchen

München hat für jeden etwas zu bieten. Von ihrer reichen Kunst- und Kulturszene über beeindruckende Architektur bis hin zu exzellenter Küche – München verzaubert seine Besucher auf vielfältige Weise. Ob Kunstliebhaber, Gourmet oder Nachtschwärmer, hier kommt jeder auf seine Kosten. Ich kann einen Besuch in dieser faszinierenden Stadt nur wärmstens empfehlen und freue mich bereits auf meine nächste Reise nach München. Auch Fußballfans kommen hier auf ihre Kosten.

Fazit

ParkMünchen hat mich trotz der genannten Herausforderungen geprägt und mir viele positive Erinnerungen beschert. Die Stadt bleibt ein einzigartiger Ort mit ihren Höhen und Tiefen. Obwohl ich München sehr vermisse, bin ich froh, die Möglichkeit gehabt zu haben, mich von der Stadt zu lösen und neue Perspektiven kennenzulernen. Es ist wichtig, die Vergangenheit zu schätzen und gleichzeitig offen für Veränderungen zu sein, die das Leben bereichern können. Ich werde München weiterhin besuchen und empfehle jedem, dort ein langes Wochenende zu verbringen. Wer im Internet stöbert, wird staunen, wer alles München besucht und besungen hat, wie zum Beispiel Freddie Mercury.

 

Servus München,  

Esther

 

P. S.  Die Liebeserklärung an die Uckermark folgt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bilder: Pixabay (Munich-1480740_1280, Munich-2516492_1280, Munich-4233035_1280, Munich-4792142_1280, Vielen Dank an die Fotografen/in)

 

Entdecke deine kreative Seite 

Freies Malen am Dienstag in Prenzlau

Hast du Lust, deine kreative Seite zu entdecken und dich dabei so richtig zu entfalten? Dann habe ich genau das Richtige für dich! Jeden Dienstag treffen sich kreative Köpfe aus Prenzlau und Umgebung zum freien Malen – und ich lade dich herzlich ein, dabei zu sein.

BahnhofsPionierePrenzlau

Die Stadt Prenzlau hat uns großzügig Räume zur Verfügung gestellt, in denen wir uns künstlerisch austoben können. Es ist ein Ort, an dem du deiner Kreativität freien Lauf lassen kannst, egal ob du Anfänger oder Fortgeschrittener bist. Hier geht es nicht um Perfektion, sondern um den Spaß am Gestalten und die Freude am gemeinsamen Austausch.

Stell dir vor, du betrittst einen Raum voller Farben, Pinsel und inspirierender Menschen. Du nimmst dir eine Leinwand, wählst deine Lieblingsfarben und beginnst, deine Ideen zum Leben zu erwecken. Vielleicht hast du schon lange eine bestimmte Vorstellung im Kopf, die du endlich auf die Leinwand bringen möchtest, oder du lässt dich einfach vom Moment inspirieren. Hier ist alles möglich!

Während du malst, kannst du dich mit anderen kreativen Menschen austauschen, Tipps und Anregungen erhalten und neue Techniken lernen. Ob es um den richtigen Umgang mit Farben geht, die Anwendung verschiedener Pinseltechniken oder darum, Gefühle und Stimmungen auszudrücken – hier findest du Unterstützung und Inspiration. Du wirst staunen, wie viel du in kurzer Zeit dazulernen kannst.

Freies Malen, Dienstag, Uhrzeit nach Vereinbarung

Aber das freie Malen ist nicht nur eine kreative Reise, sondern auch eine wunderbare Möglichkeit, zu entschleunigen und die Hektik des Alltags hinter dir zu lassen. In angenehmer Atmosphäre findest du die Ruhe und Gelassenheit, die du brauchst, um dir selbst näher zu kommen. Während du malst, vergisst du die Zeit und tauchst ganz in dein eigenes kleines Universum ein.

Freies Malen am Dienstag in Prenzlau ist mehr als nur ein kreatives Hobby – es ist eine Gemeinschaft von Menschen, die ihre Leidenschaft teilen und sich gegenseitig inspirieren. Es spielt keine Rolle, ob du deine ersten Pinselstriche machst oder schon ein erfahrener Künstler bist. Jeder ist willkommen und jeder bringt seine eigene, einzigartige Perspektive mit.

Ich freue mich darauf, dich am nächsten Dienstag beim freien Malen zu sehen. Bring einfach deine Neugier und Freude am Gestalten mit – alles andere findest du bei uns.

Bis bald in Prenzlau!

Hier beschreibe ich dir ein paar Beispiele, was wir bereits ausprobiert haben.

  1. Nass-in-Nass: Ja, auch mit Acrylfarben kannst du nass in nass malen – und damit tolle Farbübergänge erzeugen. Und zwar, indem du verschiedene Acrylfarben deckend nebeneinander verwendest und dann anschließend (ganz wichtig: bevor die Farben getrocknet sind) ineinander malst – ruhig ein paar mal mit Wasser darübergehen, bis das Ergebnis deinen Vorstellungen entspricht. Noch besser wird der Farbverlauf dann, wenn du am Ende nochmal mit einem Verwischpinsel die Kanten zwischen den einzelnen Farben vollständig verschwinden lässt. 😊
  2. Wir haben Kaltwachs der Farbe beigemischt, dadurch ist die Farbe sehr cremig und trocknet nur langsam. In mehreren Schichten haben wir abstrakte Landschaften erstellt.
  3. Lavieren: Wenn du mit Acrylfarben lavieren magst, verwendest du in der Regel nur einen einzigen Farbton. Den trägst du zunächst deckend auf deinen Malgrund auf und verwäschst ihn dann nach und nach, indem du mit Wasser drübergehst und so schöne Übergänge erzeugst.
  4. Wir haben verschiedene Strukturen und Hintergründe erstellt. Dabei sind wir auch ungewöhnliche Wege gegangen, wie z. B. die Leinwand mit Alufolie überzogen.
  5. Ein guter Hintergrund ist das Fundament eines jeden Kunstwerks. Wir tauchen ein in die vielfältigen Möglichkeiten, wie wir mit Acrylfarben und verschiedenen Techniken atmosphärische Hintergründe schaffen können. Von subtilen Farbverläufen bis hin zu lebendigen Texturen – hier ist Raum für Experimente und Entdeckungen.
  6. Blüten sind nicht nur Symbole der Schönheit, sondern auch eine unendliche Quelle der Inspiration. Wir erkunden verschiedene Wege, wie wir diese zarten Wunder der Natur auf die Leinwand zaubern können. Von realistischen Darstellungen bis hin zu abstrakten Interpretationen – jede Blüte erzählt ihre eigene Geschichte, und wir geben ihr Raum, sich zu entfalten.
  7. Collage ist eine Möglichkeit sich kreativ auszuprobieren. 
  8. In unserem Treffen geht es nicht nur um das Malen an sich, sondern auch um den Austausch von Ideen und Erfahrungen. Jeder Teilnehmer bringt seine eigene Perspektive mit ein, und wir lernen voneinander. Ob Anfänger oder erfahrener Künstler – hier ist Platz für jeden, der die Freude am Malen teilt und sich inspirieren lassen möchte.
  9. Am Ende jedes Treffens gehen wir nicht nur mit unseren fertigen Kunstwerken nach Hause, sondern auch mit neuen Ideen und Inspirationen. Die kreative Energie, die in unserem gemeinsamen Schaffen entsteht, wirkt lange über das Treffen hinaus und inspiriert uns zu neuen künstlerischen Abenteuern.

Sei dabei!

Wenn auch du Lust hast, Teil unserer kreativen Community zu werden und dich von neuen Techniken und Inspirationen inspirieren zu lassen, dann schließe dich uns an! Egal, ob du bereits Erfahrung hast oder gerade erst anfängst – bei uns findest du Raum, dich auszudrücken und deine künstlerische Seite zu entdecken. Melde dich noch heute an und werde Teil unseres nächsten Treffens im Bahnhof Prenzlau. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit dir zu malen und unsere Leidenschaft für die Kunst zu teilen!

Emailadresse: (newsletterl at bestelaune.de), (Malen-Bahnhofspioniere at gmx.de)

Hinterlasse deine Telefonnummer und ich rufe dich an.

Bis bald 

Esther