Eine Reise durch die Farbe Grün – aus meinem Skizzenbuch

Grün. Kaum eine Farbe ist so vielschichtig, widersprüchlich und lebendig wie sie. Grün ist Hoffnung, Frische, Natur – aber auch Tarnung, Gift, Zwischenraum. Wenn Spaniens Blüten blühen, dann grünt es überall: feine Olivenblätter in Silbergrün, dunkle Pinienhaine in sattem Flaschengrün, zarte Gräser im Frühlingston. 

Ich habe mein Skizzenbuch aufgeschlagen und mich aufgemacht, das Grün zu erforschen – mit Auge, Herz und Pinsel. Allein schon einen schönen Grünton zu kaufen ist nicht einfach und einen wunderbaren ton zu mischen, um so schwerer.

Wie sieht man Grün?

Wer genau hinsieht, merkt schnell: Grün ist nicht gleich Grün. In einem einzigen Blatt kann man zehn, zwanzig, fünfzig Nuancen entdecken – je nach Lichteinfall, Alter, Wassermangel, Tageszeit. Ein junges Blatt glänzt hellgrün und durchscheinend, ein altes trägt fast schon Brauntöne. Der Schatten macht das Grün kühl, das Licht wärmt es auf, lässt es manchmal fast gelb erscheinen. 

Wie viele Grüns gibt es? Ich habe keine Ahnung, ich denke – unendlich viele.

Wie “macht” man Grün?

In der Malerei ist Grün eine Herausforderung. Mischt man es aus Blau und Gelb, erhält man einen ersten Grundton – aber damit fängt die Arbeit erst an. Durch Beimischung von Weiß, Ocker, Siena, Umbra oder sogar etwas Violett entstehen lebendige, differenzierte Grüntöne. Wichtig ist: Grün lebt vom Kontext. Es braucht die richtigen Nachbarn auf der Palette und auf der Leinwand.

Wann leuchtet ein Grün?

Ein leuchtendes Grün entsteht nicht allein durch Helligkeit – es braucht Kontraste. Rot ist der komplementäre Gegenspieler. Ein kleines bisschen Karminrot neben einem sattgrünen Baum kann diesen förmlich aufleuchten lassen. Auch warme Erdtöne, ein Hauch Orange im Himmel oder das kühle Blau eines Schattens helfen, das Grün zum Strahlen zu bringen. Licht und Schatten geben dem Bild Tiefe und machen das Grün lebendig. Ich liebe besonders, wie Cézannes die Grüntöne und die anderen Farbern dazu gesetzt hat.

Eine Reise durch die Farbe Grün – aus meinem Skizzenbuch

Grün. Kaum eine Farbe ist so vielschichtig, widersprüchlich und lebendig wie sie. Grün ist Hoffnung, Frische, Natur – aber auch Tarnung, Gift, Zwischenraum. Wenn Spaniens Blüten blühen, dann grünt es überall: feine Olivenblätter in Silbergrün, dunkle Pinienhaine in sattem Flaschengrün, zarte Gräser im Frühlingston. 

Ich habe mein Skizzenbuch aufgeschlagen und mich aufgemacht, das Grün zu erforschen – mit Auge, Herz und Pinsel. Allein schon einen schönen Grünton zu kaufen ist nicht einfach und einen wunderbaren ton zu mischen, um so schwerer.

Wie sieht man Grün?

Wer genau hinsieht, merkt schnell: Grün ist nicht gleich Grün. In einem einzigen Blatt kann man zehn, zwanzig, fünfzig Nuancen entdecken – je nach Lichteinfall, Alter, Wassermangel, Tageszeit. Ein junges Blatt glänzt hellgrün und durchscheinend, ein altes trägt fast schon Brauntöne. Der Schatten macht das Grün kühl, das Licht wärmt es auf, lässt es manchmal fast gelb erscheinen. 

Wie viele Grüns gibt es? Ich habe keine Ahnung, ich denke – unendlich viele.

Wie “macht” man Grün?

In der Malerei ist Grün eine Herausforderung. Mischt man es aus Blau und Gelb, erhält man einen ersten Grundton – aber damit fängt die Arbeit erst an. Durch Beimischung von Weiß, Ocker, Siena, Umbra oder sogar etwas Violett entstehen lebendige, differenzierte Grüntöne. Wichtig ist: Grün lebt vom Kontext. Es braucht die richtigen Nachbarn auf der Palette und auf der Leinwand.

Wann leuchtet ein Grün?

Ein leuchtendes Grün entsteht nicht allein durch Helligkeit – es braucht Kontraste. Rot ist der komplementäre Gegenspieler. Ein kleines bisschen Karminrot neben einem sattgrünen Baum kann diesen förmlich aufleuchten lassen. Auch warme Erdtöne, ein Hauch Orange im Himmel oder das kühle Blau eines Schattens helfen, das Grün zum Strahlen zu bringen. Licht und Schatten geben dem Bild Tiefe und machen das Grün lebendig. Ich liebe besonders, wie Cézannes die Grüntöne und die anderen Farbern dazu gesetzt hat.

Mein grünes Bild – voller Licht und Schatten

Ich habe versucht, all das in einem Bild festzuhalten: eine uckermärkische Landschaft im Frühling, Apfelbäume auf sonnenbeschienenen Hügeln, Schatten, die sich in kühlen Mulden sammeln. Die Herausforderung: Wie malt man Licht in einer grünen Landschaft? Ich habe mit Lasuren gearbeitet – transparente Farbschichten, die das Licht durchscheinen lassen. Für die Schatten habe ich kein Schwarz genommen, sondern eine Mischung aus Blau und Rot – um das Grün daneben noch mehr leuchten zu lassen. Das Ergebnis: Ein Bild, das vibriert zwischen Licht und Dunkel, zwischen Ruhe und Leben.

Was sagt Cézanne dazu?

Paul Cézanne, der große Meister des Lichts, hat das Grün nie einfach “hingesetzt”. Er sagte:

 

„Die Farbe muss sich entwickeln aus der Beziehung zur benachbarten Farbe.“

 

Für Cézanne war jede Fläche ein Ergebnis des Sehens, nicht der Theorie. In seinen Landschaften – besonders in der Provence – lebt das Grün nicht durch sich selbst, sondern durch sein Verhältnis zu Blau, zu Orange, zu Grau. Er modulierte das Grün, er formte es mit Pinselstrichen, als wäre es Skulptur.

Grün ist nie nur grün

Grün ist ein Gefühl, ein Klang, ein Wechselspiel. Es braucht Zeit, um es zu sehen, und noch mehr Zeit, um es zu malen. Aber wer sich darauf einlässt, entdeckt eine Welt zwischen Licht und Schatten, zwischen kühler Ruhe und vibrierender Lebendigkeit.

Wenn Spaniens Blüten blühen, dann grünt es nicht nur in der Natur – sondern auch auf meiner Palette, auf meinem Papier, und vielleicht – ein kleines bisschen – im Herzen.

Lust, selbst ein grünes Bild zu malen?

Schnapp dir dein Skizzenbuch, such dir ein sonniges Plätzchen im Grünen – und leg los. Beobachte, mische, male. Und vor allem: schau genau hin.

Mal mit mir!

Eine kleine Gruppe trifft sich regelmäßig montags, ab 15:30 Uhr zum Malen. Wenn du Lust hat komm doch einfach dazu, zum Bahnhof Prenzlau! (1h von Berlin Gesundbrunnen)

Schöne Grüße 

Esther

www.bestelaune.de