
Einfach loslegen und Spaß haben!
Jede Jahreszeit hat etwas spezifisches für sich. Du brauchst keine Angst haben, dass der Winter nicht genügt. Die kalte Jahreszeit inspiriert uns mit einer einzigartigen Stimmung: frostige Landschaften, funkelnder Schnee und klare, stille Nächte. Da sind Aquarellfarben ideal, um diese sanften und flüchtigen Momente des Winters einzufangen. Selbst wenn du noch nie mit Aquarell gearbeitet hast, kannst du die Magie des Winters mit einfachen Techniken und etwas Übung aufs Papier bringen.
In diesem Blogbeitrag zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du eine winterliche Landschaft malst und gebe dir Tipps, wie du mit wenigen Farben und Mitteln zauberhafte Effekte erzielst.
1. Materialien und Vorbereitung
Bevor du anfängst, solltest du alle Materialien bereitlegen:
A. Aquarellpapier:
• Wähle Aquarellpapier mit mindestens 300 g/m², da es viel Wasser aufnehmen kann.
• Leicht strukturierte Oberflächen unterstützen die natürliche Wirkung des Winters, z. B. bei Schnee oder Bäumen.
B. Aquarellfarben:
• Nutze kühle Töne, die zur Winterstimmung passen:
• Ultramarinblau und Preußischblau für Himmel und Schatten.
• Payne’s Grau für sanfte Kontraste und tiefe Schatten.
• Türkis und Violett für zusätzliche Farbakzente.
• Optional: Siena gebrannt oder ein warmes Orange für einen Sonnenaufgang oder -untergang.
C. Pinsel:
• Flachpinsel (z. B. Größe 10 oder 12): Ideal für den Himmel und große Flächen.
• Rundpinsel (Größe 2–6): Für Details wie Bäume, Zweige oder Schneeschatten.
• Feiner Detailpinsel: Zum Hinzufügen von Akzenten wie Schneeflocken oder Eiskristallen.
D. Zusatzmaterialien:
• Eine Mischpalette (alternativ ein Teller).
• Küchenpapier zum Abtupfen überschüssiger Farbe oder Wasser.
• Ein Glas mit klarem Wasser (für helle Farben öfter wechseln).
• Optional: Maskiermittel, für Flächen oder Schneeflocken.
2. Inspiration: Wintermotive entdecken
Der Winter bietet unzählige Ideen. Du kannst einfach raus gehen und Fotos mache. Wenn Du magst dann suche dir Fotos im Internet aus, aus Kalendern oder aus Büchern. Schaue doch einmal aus dem Fenster, was ziehst du, welche Farben erkennst du?

Hier ein paar Beispiele:
A. Schneebedeckte Wälder
• Male ruhige, stille Szenen mit Bäumen, die sich vom weißen Schnee abheben.
• Tipp: Lasse den Schnee durch die unbemalten weißen Flächen des Papiers wirken.
B. Frostige Sonnenuntergänge
• Kombiniere warme Farben wie Gelb, Orange oder Rosa mit kaltem Blau und Violett.
• Nutze den Kontrast, um Tiefe und Stimmung zu erzeugen.
C. Gefrorene Seen oder Flüsse
• Male Reflexionen im Eis und verwende Details wie angedeutete Schneespuren oder Eiskristalle.
D. Ein Haus am Wald
– Zeichne ein einfaches Haus, einen Baum und einen Weg

3. Schritt-für-Schritt-Anleitung: Male eine Winterlandschaft
Motiv: Winterlandschaft und Dämmerung
Schwierigkeitsgrad: Einfach bis mittel
Schritt 1: Skizze erstellen
- Lege mit einem weichen Bleistift eine leichte Skizze an.
- Zeichne den Horizont im oberen Drittel des Papiers.
- Skizziere grob die Baumstämme und einen geschwungenen Pfad.
- Halte die Linien zart, damit sie später nicht durchscheinen.
Schritt 2: Himmel gestalten
- Nass-in-Nass-Technik anwenden:
- Feuchte den oberen Bereich des Papiers mit klarem Wasser an.
- Trage dann eine Mischung aus Ultramarinblau und einem Hauch Violett auf.
- Farben verlaufen lassen:
- Beginne oben mit der dunkelsten Farbe und lasse sie nach unten hin heller werden.
- Für einen Sonnenaufgang füge zartes Rosa oder Gelb in der Mitte hinzu.
- Tipp: Halte den Übergang weich, indem du die Farben mit einem sauberen, feuchten Pinsel/Tuch verblendest.
Schritt 3: Winterlandschaft malen
- Grundfarbe des Schnees
- Wenn du Schnee malst, dann bleibt größtenteils das Papier weiß. Ansonsten verwende Payne’s Grau oder verdünntes Blau, um Schatten und Unebenheiten darzustellen.
- Male sanfte, geschwungene Linien auf dem Boden, um Hügel oder Schneewehen, graue Erde anzudeuten.
- Tiefe schaffen:
- Nutze einen Flachpinsel und tupfe mit Küchenpapier nach, um weiche Übergänge zu erzeugen.
Schritt 4: Bäume hinzufügen
- Baumstämme malen
- Verwende einen dünnen Rundpinsel und mische Payne’s Grau mit einem Hauch Braun.
- Male unregelmäßige, schmale Stämme. Beginne dünn, verdicke sie leicht zur Mitte hin.
- Äste ergänzen
- Arbeite mit einem feinen Detailpinsel und lasse die Äste in verschiedene Richtungen verlaufen.
- Perspektive beachten
- Bäume im Vordergrund sind dunkler und detaillierter. Im Hintergrund sind sie heller und weniger scharf.
Schritt 5: Details und Highlights
- Schatten, lange Schatten
- Decke daran, dass im Winter die Sonne anders steht und die Schatten deutlich und lang sind.
- Schneeflocken
- Sprenkel mit einer Zahnbürste oder einem feinen Pinsel weiße Farbe über das Bild.
- Eiskristalle:
- Tupfe mit Maskierstift kleine Punkte auf den Boden oder Bäume, bevor du mit Farbe arbeitest. Entferne ihn nach dem Trocknen.
- Zweige und Schnee:
- Male grüne Tannenzweige und füge mit Deckweiß kleine Schneehäubchen hinzu.
- Frost
- Nicht immer liegt Schnee, sondern die Pflanzen sind mit Frost umgeben, Silbergrau, Hellblau, leichtes Ocker und dunkle Schatten machen dein Bild perfekt.
- Nebel
- Oft liegt die Winterlandschaft im Nebel und alles ist in einem Grau-in-Grau gehalten. Nur wenige Details sind zu erkennen und Dunkel und Hell wechseln sich nur in Nuancen ab. Die Konturen sind verwischt.
4. Zusätzliche Tipps für Winterlandschaften
- Farbspiel meistern
- Begrenze deine Palette auf wenige Farben. Zu viele Töne können die Harmonie stören.
- Kombiniere z. B. Ultramarinblau, Payne’s Grau und Violett für kühle Szenen.
- Arbeite in Schichten
- Beginne mit hellen, transparenten Schichten und arbeite dich langsam zu dunkleren Details vor.
- Texturen erschaffen
- Streue etwas Salz auf nasse Farben, um Eiskristall-Effekte zu erzeugen.
- Verwende einen Schwamm, um weiche Schneeflächen oder Nebel anzudeuten.
- Benutze zum Nacharbeiten
- weiße/schwarze Gouache, Pastelkreide, Buntstift
- Viele Künstler benutzen keine zusätzlichen Hilfen. Sie wollen möglichst geschickt das Weiß des Papieres nutzen. Das erfordert aber sehr viel Übung und Können.
- Andere Künstler arbeiten in der Mix-Media-Technick und benutzen unterschiedliche Hilfsmittel. Ich nutze manchmal sogar Collagepapier um einen bestimmten Effekt zu erzeugen.

5. Fazit
Der Winter inspiriert mit seiner stillen, klaren Schönheit – perfekt für Aquarelle. Mit den richtigen Techniken und etwas Geduld kannst du selbst als Anfänger stimmungsvolle Winterlandschaften erschaffen. Experimentiere, spiele mit Farben und genieße den kreativen Prozess. Jedes Bild wird so zu einem individuellen Kunstwerk. Ob Naturgetreu, Abstrakt oder aus der Fantasie, Hauptsache mit beste Laune.
Call-to-Action
Hast du Lust bekommen, eine Winterlandschaft zu malen? Teile deine Werke mit mir! Poste sie unter #ArtFoodTravelStyle auf Instagram– ich freue mich darauf, deine Kreationen zu sehen und gemeinsam den Winter kreativ zu feiern!
Ich freue mich schon darauf dein Werke zu sehen
Bis dahin
Esther
bestelaune.de